St. Nikolausstiftung
Kindergarten muss „Corona-Abwehrfit“ werden
Die anhaltende Corona-Krise stellt die Kindergärten der Erzdiözese Wien vor große Herausforderungen. Die Verantwortlichen unserer St. Nikolausstiftung, Trägerorganisation mit aktuell 90 Kindergärten und Horten, bezieht Stellung zur aktuellen Situation.
Sehr positiv bewertet die St. Nikolausstiftung die Herausgabe eines eigens erstellten Hygiene- und Präventionshandbuches für elementare Bildungseinrichtungen. Gleichzeitig wird eine Verbesserung der Rahmenbedingungen im Kindergartenbetrieb gefordert, damit die Umsetzung der Maßnahmen gemäß der Corona-Ampel funktionieren könne. „Wir wissen natürlich: Je weniger Kinder in einer Gruppe sind, desto geringer kann das Infektionsrisiko gehalten werden. Wäre nun im Herbst die Corona-Ampel auf Orange oder sogar Rot, dann wird eine Gruppe mit einer Vollauslastung von bis zu 25 Kindern pro Gruppe kaum handlungsfähig bleiben“, so Susanna Haas, pädagogische Leiterin der St. Nikolausstiftung.
Personal, Raumressourcen und finanzielle Ressourcen stark gefordert.
Die St. Nikolausstiftung verweist in einer aktuellen Aussendung auch darauf, dass es aufgrund von Personalmangel schwierig sein wird, „Gruppen dauerhaft zu teilen.“ Zudem gäbe es „kaum Raumressourcen, in welche geteilte Gruppen ausweichen könnten“. Auch das Thema finanzielle Ressourcen spielt demnach eine nicht unwesentliche Rolle – in Bezug auf die Frage: Wer kann sich kleinere Gruppen leisten? Bundesländer, die ihre Bildungsinstitutionen besser fördern, seien hier klar im Vorteil: „Nur eine gerechte Aufteilung von Fördermitteln garantiert auch Bildungs- und Betreuungsgerechtigkeit“, unterstreicht Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung.
Welche Themen müssen jetzt verstärkt in den Mittelpunkt rücken?
Die Zuständigkeit der Kindergärten obliegt generell den Ländern. Finanzielle Mittel zur Stärkung elementarer Bildungseinrichtungen fließen aber auch vom Bund an die Länder über die sogenannte 15a-Vereinbarung. „Die Corona-Zeit hat gezeigt, dass unsere Bildungseinrichtung in die Kompetenz des Bundes gehört. Die uneinheitlichen Regelungen je nach Bundesland sind gerade in Zeiten einer Pandemie hinderlich und verunsichern MitarbeiterInnen und Eltern gleichermaßen“, führt Elmar Walter weiter aus. Eine Forderung, die von Seiten der elementaren Bildung und deren Bildungsinitiativen seit Jahrzehnten immer wieder an die Landes- und Bundespolitik herangetragen wird.
Autor:Der SONNTAG Redaktion aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG |
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