Eine Ausbildung – zwei Berufe
Kinder brauchen Menschen, die sie im Glauben begleiten
Religionsunterricht soll abwechslungsreich und immer am Puls des Lebens sein. Es geht darum, Kinder auf ihrem (Glaubens-)Weg zu begleiten, mit ihnen über Gott und die Welt zu reden, Neugier und Begeisterung zu wecken, den großen Fragen des Lebens nachzugehen, aber auch miteinander zu feiern und die Vielfalt aufzuzeigen.
Um Religionslehrerin oder Religionslehrer in der Volksschule zu werden, bietet die KPH Wien/Krems ein vielseitiges und spannendes Studium mit sehr guten Berufsaussichten an.
Wer sich für die Ausbildung zum Religionslehrer oder zur Religionslehrerin an Volksschulen interessiert, kann innerhalb des Lehramtsstudiums für die Primarstufe an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems aus den angebotenen Schwerpunkten den SCHWERPUNKT RELIGION auswählen.
Mit dem Bachelorabschluss erhalten Studierende dann zwei Lehrbefähigungen: Sie werden Primarstufenlehrer und -lehrerinnen und können darüber hinaus in der Volksschule Religion unterrichten, erzählt Sylvia Inou, die Leiterin des Instituts für Christliche Religion. Mit dieser Kombination wird sowohl eine umfassende und praxisnahe pädagogische Ausbildung angeboten als auch zusätzlich die Beschäftigung mit theologischen, religionspädagogischen und ethischen Fragestellungen, um zeitgemäßen Religionsunterricht in der Schule kompetent planen und kindgerecht gestalten zu können.
Ökumenisch und interreligiös
Eine besonderer Vorteil: Die KPH Wien/Krems bietet in interkonfessionellen und interreligiösen Kooperationen mit den in Österreich anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften die spezifische Ausbildung an.
In der Begegnung mit anderen Konfessionen und Religionen, ihren Werten und Traditionen, erwerben die Studierenden zusätzliche Kompetenzen im interkonfessionellen, interkulturellen und interreligiösen Dialog. Die KPH Wien/Krems ist europaweit die einzige Hochschule, die neben dem Schwerpunkt „Katholische Religion“ Schwerpunkte in weiteren christlichen Konfessionen (Evangelisch, Freikirchlich und Orthodox) sowie in Islamischer, Alevitischer und Jüdischer Religion (Buddhismus ist ab dem Wintersemester 2022 in Vorbereitung) für Studierende aus ganz Österreich anbietet.
Weiters ist es möglich, mit dem Masterstudium im Bereich Katholische, Evangelische und ab kommendem Wintersemester auch Islamische Religion auf die Sekundarstufe (Altersbereich 10 bis 15) zu erweitern.
Das befähigt dann zum Religionsunterricht von der 1. bis zur 9. Schulstufe.
Von alleine wäre ich nicht auf die Idee gekommen, zusätzlich Religionslehrerin zu werden. Da wir in der Vielfalt der Pflichtlehrveranstaltungen auch in das Thema Religion hineinschnuppern mussten, entdeckte ich die Liebe zum Fach Religion. Ich bin wirklich sehr dankbar, dass ich so entdeckt habe, was ich wirklich in meinem Leben machen möchte. Zusätzlich denke ich, dass religiöse Bildung nur bereichernd sein kann. Es ist wichtig, sich als Lehrperson auf Vielfältiges einzulassen und Neues zu entdecken. Just try it!“
.Jetzt am Ende des Studiums sehe ich das ganz anders. Ich habe gesehen, dass es dabei nicht nur darum geht, den Kindern religiöse Rituale näher zu bringen, sondern sich auch mit Ängsten und Nöten der Kinder auseinander zu setzen.“
Autor:Der SONNTAG Redaktion aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG |
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