Wr. Kirchenzeitung im Rückspiegel - 10. April!
Überraschendes Glockengeschenk und 100. Todestag von Kaiser Karl I.

9Bilder

Was macht eine Pfarre, die keinen Glockenturm besitzt, wenn sie überraschend eine Glocke geschenkt bekommt? Richtig - sie baut einen. So geschehen vor 30 Jahren in der Pfarre Baden-Leesdorf, als die polnischen Kulturstiftung „Tumult“ nach fast 300 Jahren ein Versprechen ihres ehemaligen Königs August II. einlöste. - Und wir begegnen diese Woche dem Seligen Kaiser Karl I., anlässlich seines Todes vor 100 und der Sargöffnung vor 50 Jahren.


Vor 100 Jahren

Am 9. April 1922 stand im Kirchenblatt: „Am ersten des Monats starb Kaiser Karl eines wahrhaft frommen Todes in Funchal auf der Insel Madeira mit den Worten: Mein Gott, dein Wille geschehe! In deine Hände empfehle ich mein Leben, das meiner Frau und meiner Kinder. Ich biete dir mein Leben als Opfer für mein Volk an.“

Link zum Gebet

Vor 75 Jahren

Am 6. April 1947 war im Kirchenblatt neben den Osterwünschen auch ein „Gebet für Österreich“ an die Gottesmutter um Erneuerung Österreichs abgedruckt.


Vor 50 Jahren

Am 9. April 1972 kündigte die Kirchenzeitung an, den Redaktionsschluss leider wieder auf Montag zurückverlegen zu müssen, weil die Post die Zeitungspakete oft nicht bis Freitag zustellen konnte. -

Link zur Reportage

In der Woche darauf brachten wir und ein ganzseitiges Interview mit Bischof Bruno Wechner, der im Zuge des Seligsprechungsprozesses bei der Öffnung des Sarges von Kaiser Karl I. anwesend war.


Vor 40 Jahren

Am 11. April 1982 (Ostersonntag) zog der Österreichische Bauorden eine überaus positive Bilanz über die verschiedenen Hilfsprojekte der letzten 10 Jahre. Und Helga Obrecht machte sich Gedanken über den Wert des „Familientisches“ für Eltern und Kinder, Freunde und Nachbarn.


Vor 30 Jahren

Überraschendes Glockengeschenk für Baden-Leesdorf
Überraschendes Glockengeschenk für Baden-Leesdorf 1992.

Am 12. April 1992 berichteten wir über die Pfarre Baden-Leesdorf, die überraschend zu einer Glocke kam, aber noch keinen Turm dafür besitzt. Es handelte sich dabei um eine Votivgabe aus Polen und das kam so:
Im Frühsommer des Jahres 1697 befand sich Kurfürst August von Sachsen zur Kur in Baden, ebenso sein Vetter Christian August, Bischof von Raab. Beide führten bei Spaziergängen lange Gespräche. Dabei konnte der Bischof den Kurfürsten zum Übertritt zum Katholizimus überzeugen. Denn der Kurfürst wollte König von Polen werden, was aber nur als Katholik möglich war. Als Dank für seine Bekehrung versprach der Kurfürst damals der Stadt Baden eine Glocke, doch diese Zusage geriet in Vergessenheit, obwohl die Stadt mehrmals Polen daran erinnerte. Herr Parucki, Bevollmächtigter der polnischen Kulturstiftung „Tumult“, hörte 1990 von der Votivzusage. Er ließ in Polen eine Glocke gießen und mit einem LKW nach Österreich bringen. Die "Augustinus"-Glocke traf am 1. März 1991 in Baden ein, wo sie zunächst auf einem Holzgerüst vor dem Haupttor in St. Josef aufgestellt wurde. Denn Baden-Leesorf hatte zu diesem Zeitpunkt aus architektonischen Gründen noch keinen Glockenturm.

Pfarre Baden-Leesdorf
Der neue Glockenturm neben dem modernen Pfarrzentrum Baden-Leesdorf 1992.

In der Folge wurde ein freistehender Glockenturm errichtet, der gemeinsam mit den 4 Glocken (außer "Augustinus" wurden drei österreichische Glocken gestiftet und von der Firma Grassmayr in Innsbruck gegossen, "Urbanus", "Hl. Martin" und "Hl. Familie") am 26. September 1993 von Weihbischof Helmut Krätzl gesegnet wurde.


Vor 25 Jahren

Am 13. April 1997 brachten wir anlässlich des 850. Weihetag des Wiener Stephansdomes einen ausführlichen Rückblick auf dessen Geschichte. – Weiters sprach sich Bischofsvikar Anton Berger für mehr Zusammenarbeit unter den Wiener Pfarren aus und Weihbischof Helmut Krätzl wurde mit dem Großen Goldenen Verdienstzeichen um das Land Wien geehrt.

Link zum Interview mit Abt Helm

Vor 5 Jahren

Die Philosophisch-Theologische Hochschule in Heiligenkreuz ehrte den emeritierten Papst Benedikt XVI. anlässlich seines bevorstehenden 90. Geburtstages am 16. April 2017. Den Festvortrag hielt Kardinal Kurt Koch, Präsident des vatikanischen Einheitsrates. Damals brachten wir zum 90. Geburtstag von Papst Benedikt XVI. auch ein Interview miz Abt Maximilian Heim (Stift Heiligenkreuz) über die bleibende Bedeutung der Theologie von Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI.

Autor:

Wolfgang Linhart aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ