Wr. Kirchenzeitung im Rückspiegel - 3. Juli
Sorgen der Jugendarbeit 1972, Gespräch mit Jugendseelsorger P. Sporschill 1982 und Präsentation des Weltkatechismus

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Die Sorge um die Jugend in der Kirche prägt die Ausgaben der Kirchenzeitung Anfang Juli. Da machen sich vor 50 Jahren die Bischöfe Gedanken über genügend Religionslehrer und eine zeitgemäße Form des Unterrichts, im Süden geht es um Imagefragen und der Norden ortet eine innere Revolution der katholischen Landjugend. Zehn Jahre später fordert Jugendseelsorger P. Georg Sporschill SJ, dass die Kirche der Jugend mehr zutrauen und sie auch die Gottesdienste eigenständig mitgestalten lassen soll. - Weitere Schwerpunkte waren vor 100 Jahren die Papstansprache zum 300-Jahr-Jubiläum der "Congregatio de Propaganda Fide" über den Wert der Mission, die Präsentation des von Weihbischof Schönborn mitgestalteten Weltkatechismus, den Papst Johannes Paul II. als „Instrument für die Evangelisierung im dritten Jahrtausend“ bezeichnete und natürlich die Sonderberichterstattung über die 2. Europäischen Ökumenischen Versammlung in Graz, an der Kardinal König als Vertreter der Katholischen Kirche teilnahm.

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Vor 100 Jahren

Am 9. Juli 1922 war im Kirchenblatt die Missionspredigt von Papst Pius XI. abgedruckt, die er anlässlich des von der Kongregation für Propaganda (1967 wurde die von Papst Gregor XV. 1622 gegründete "Congregatio de Propaganda Fide" in „Kongregation für die Evangelisierung der Völker“ umbenannt - ihr unterstehen u.a. etwa die päpstlichen Missionswerke) Anfang Juni in Rom veranstalteten ersten internationalen Missionskongresses gehalten hat. Anlass war die 300-Jahr-Feier der vatikanischen Behörde.


Vor 75 Jahren

Am 6. Juli 1947 erinnerte das Kirchenblatt anlässlich ihres 25. Todestages an die 1863 in Loosdorf bei Melk geborene Maria Theresia Ledochowska. 1888 gründete sie eine Vereinigung zum Kampf gegen die Sklaverei in Afrika, die 1894 zur „Petrus-Claver-Sodalität für die afrikanischen Missionen“ wurde. Die Zeitschrift Echo aus Afrika, die bis heute erscheint, war ein Schwerpunkt ihres Medienapostolats.


Vor 50 Jahren

Am 9. Juli 1972 berichteten wir von der Tagung der Österreichischen Bischofskonferenz, die sich mit der Sorge um genügend Religionslehrer und eine zeitgemäße Form des Unterrichts beschäftigte. Zum Abschluss der Synode sei für 1974 ein Katholikentag unter dem Leitgedanken „Versöhnung“ geplant und die Bemühungen der „Aktion Leben“ wurden anerkannt und ihr weiterer intensiver Einsatz in diesen wichtigen Fragen begrüßt. -

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Weiters gab Pfarrer Gustav Granditsch stolz bekannt, dass es bereits 81 Pfarrgemeinderäte im Stadtvikariat gibt, die hervorragende Arbeit leisten. Für eine Pfarre soll künftig nicht mehr nur der Pfarrer, sondern mit ihm die gewählten Vertreter der Pfarrgemeinde Verantwortung tragen.

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Ganz andere Sorgen hatte die Katholische Jugend in den Landvikariaten. Da war einerseits von einem dramatischen Rückgang der Zahl der Jugendseelsorger zu lesen. Im Süden zog die KJ nach einem Jahr eine durchwachsene Bilanz. Künftig müsse man auch auf Imagepflege achten und versuchen, aus gewissen Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Im Norden hingegen setzt die KJ auf mehr Arbeit an der Basis im Vikariat und in den Pfarren, ihr ist die Aktivierung aller Mitglieder und ein partnerschaftliches Denken in Kirche und Dorf wichtig, wie Franz Naderer betont.

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Vor 40 Jahren

Am 4. Juli 1982 brachten wir unter dem Motto „Herausforderung Jugendseelsorge“ ein Gespräch mit dem Jesuitenpater Georg Sporschill. Schon damals forderte er die Jugend mehr in die Gestaltung der Gottesdienste einzubeziehen. Auch war er davon überzeugt, dass man der Jugend Aufgaben stellen muss, bei denen sie ihren Idealismus einbringen können - und zwar aktiv, selbständig und nicht nur im "harmlosen" Bereich sondern auch dort, wo es ums Religiöse und die Gottesfrage geht.
Weiters feierte die Pfarrexpositur St. Christoph am Rennbahnweg ihr 5-jähriges Bestehen, Bischofsvikar Josef Nowak sein silbernes Priesterjubiläum und in St. Stephan fand ein großes Krankenfest aus Anlass 400 Jahre Kamillianer statt.

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Vor 30 Jahren

Am 5. Juli 1992 konnten wir vom internationalen Friedensmarsch nach Medjugorje berichten, an dem sich Ende Juni mehr als 2.000 Pilger aus 20 Ländern beteiligten. Kardinal Ratzinger präsentierte in Rom zusammen mit Weihbischof Schönborn den Weltkatechismus, den Papst Johannes Paul II. als „Instrument für die Evangelisierung im dritten Jahrtausend“ bezeichnete.

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Generalvikar Rudolf Trpin konnte zusammen mit Finanzkammerdirektorin Klieber eine überaus positive Bilanz der Erzdiözese vorlegen. Sie waren mit der Zahlungsmoral der Katholiken der Erzdiözese durchaus zufrieden, konnten auf einen Überschuss von 250.000 Schilling verweisen und stellten einen "Frühzahlerbonus" ab 1994 in  Aussicht. - Und wir brachten auf einer Doppelseite eine Reportage über die ukrainisch-katholische Kirche, die nach ihrer Zwangsauflösung 1946 erstmals wieder eine Synode auf Heimatboden abhalten konnte.

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Vor 25 Jahren

Am 6. Juli 1997 berichteten wir auf acht Sonderseiten von der 2. Europäischen Ökumenischen Versammlung in Graz, an der 700 Delegierte aus ganz Europa unter dem Motto „Versöhnung - Gabe Gottes und Quelle neuen Lebens“ teilnahmen. In einem ganzseitigen Interview erzählt Kardinal König dabei vom "liebevollen Umgang der Teilnehmer untereinander, der ihn an Taize erinnert habe.  Er ortete einen großen Fortschritt in der Ökumenischen Bewegung durch die große Zahl von teilnehmenden Christen aus den Kirchen Osteuropas und ging auch auf den vereinzelten Vorwurf der "Proselytenmacherei" ein.

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Ergänzt wurde die Sonderberichterstattung durch eine Übersicht über die verschiedenen christlichen Konfessionen in Europa. - Außerdem berichten wird davon, dass Anton Faber zum neuen Leiter der Dompfarre ernannt wurde.

Autor:

Wolfgang Linhart aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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