Wr. Kirchenzeitung im Rückspiegel - 31. Juli
Kirchliche Sicht auf Prälat Ignaz Seipel im Lauf der Zeit
Diese Woche mit folgenden Zeitungsausschnitten in lesbarer Auflösung (am PC 2x klicken!)
1947: ▶ Der große Menschen und echte Priester Gottes Ignaz Seipel.
1972: ▶ Neues Einheitsgesangsbuch für den deutschsprachigen Raum.
1972: ▶ Ernst Degasperi-Scraffito „Sonnengesang 72“ in Puchberg.
1972: ▶ Defizit beim Rechnungsabschluss der Erzdiözese Wien 1971.
1972: ▶ Ein Moralist als Kanzler - 40. Todestag von Prälat Ignaz Seipel.
1982: ▶ Prälat Franz Loidl zum 50. Todestag von Prälat Seipel.
1982: ▶ Vier junge Entwicklungshelfer beginnen ihre Einsätze.
Vor 100 Jahren
Am 6. August 1922 wurde im Sankt Bonifatius, der monatlichen Beilage zum Kirchenblatt, ausführlich über Inhalt und Entstehung des weltberühmten Passionsspiels in Oberammergau berichtet.
Vor 75 Jahren
Am 3. August 1947 erinnerte das Kirchenblatt an „den großen Menschen und echten Priester Gottes Ignaz Seipel“, der 15 Jahre zuvor am 2. August im Sanatorium Wienerwald in Pernitz gestorben war.
Vor 50 Jahren
Am 6. August 1972 berichteten wir, das die beiden Wiener Gastarbeiterpriester, die kroatischen Franziskanerpatres Pavic und Skopljak, wegen angeblich antijugoslawischer Schriften im Gepäck bei ihrem Heimaturlaub in der bosnischen Stadt Tuzla festgenommen worden sind.
Große Aufregung erzeugte die Ankündigung für ein neues Einheitsgesangsbuch für den deutschsprachigen Raum. Unter dem Motto „Fröhliches Singen statt gerührtem Schluchzen“ sollten dabei eine Neuauswahl des heimischen Liedgutes durchgeführt werden.
Wir brachten eine ganzseitige Reportage über Ernst Degasperi, der unter dem Titel „Sonnengesang 72“ gerade ein 25 Quadratmeter großes Sgraffito in Puchberg gestaltete.
Und die Kirchenzeitung veröfentlichte den Rechnungsabschluss der Erzdiözese Wien für 1971, der ein Defizit von 56 Millionen Schilling erbrachte, das aber zur Gänze aus Mitteln der Kirchlichen Aufbauanleihe gedeckt war. Ursache der hohen Verschuldung der Kirche lag damals in dem gewaltigen Bauaufwand für Neubauten und Restaurierungen kirchlicher Gebäude im Umfang von 130 Mio. Schilling.
Vor 40 Jahren
Am 1. August 1982 stand so wie 10 bzw. 35 Jahre zuvor die Erinnerung an Prälat Ignaz Seipel im Mittelpunkt der Berichterstattung. Doch während 1947 noch kein Wort über seine politische Funktion als Bundeskanzler zu finden war, stand die Erinnerung 1982 bereits unter dem Titel „Seipel - ein Moralist als Kanzler“ mit einem ausführlichen Rückblick auf sein politisches Wirken.
1982 nun stellte Prälat Franz Loidl seine auch sehr persönlichen Erinnerungen an Prälat Seipel in eine Reihe mit zwei anderen prominenten Verstorbenen des Jahres 1932: den „Volksbischof“ Kardinal Piffl und den Polizeipräsidenten Johann Schober.
Außerdem berichteten wir davon, dass sich wieder vier junge Idealisten aus der Erzdiözese zum Entwicklungshilfeeinsatz aufmachten: Das Ehepaar Johannes und Anna Maria Kisslinger aus Perchtoldsdorf ging mit ihrer zehn Monate alten Tochter Sarah nach Papua Neuguinea, die Dipl. Krankenschwester Sylvia Rädler fuhr nach Nicaragua und Gabriele Grosinger reiste nach Kenia. - Wie es ihnen wohl dort ergangen ist?
Vor 30 Jahren
Am 2. August 1992 berichtete Pfarrer Herbert Leuthner, der seit mehr als 10 Jahren eine Pfarre in Ecuador betreut, von seiner Arbeit: Bei Brunnenbau, Medikamentenverteilung und Evangelisierung pflegt er eine „Theologie des Zupackens“. Martina Schirmer berichtete vom Leben der bosnischen Flüchtlinge in der Wiener Pfarre St. Paul in der Per-Albin-Hansson-Siedlung. Der Bischof von Banja Luka, Franjo Komarica, appellierte an den Westen, das Elend in Bosnien zu beenden und die Waffen zum Schweigen zu bringen und wir blickten auf die Situation der Kirche in Südafrika zwei Jahre nach Ende der Apartheit.
Vor 25 Jahren
Am 3. August 1997 brachten wir ein Interview mit dem neuen Bischofsvikar für das Südvikariat Weihbischof Alois Schwarz, und noch bevor Radio Stephansdom eine der begehrten Privatradiolizenzen erhielt berichteten wir über „Frommes aus dem Äther“ – Radio Horeb in Deutschland und den tschechischen Radiosender Proglas.
Autor:Wolfgang Linhart aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.