"Im Rückspiegel" - vom 10. Oktober 2021 aus!
Erinnerung an Weihbischof Moser
Vor 30 Jahren
An der Fassade des Stephansdomes wehten am 29. September 1991 bei der Bischofsweihe neben den gelbweißen Kirchenfahnen auch eine schwarze Fahne, die an das Hinscheiden Weihbischof Dr. Karl Mosers erinnerte.
Der neue Weihbischof Christoph Schönborn erwähnte später, dass seine Begegnung mit dem todgeweihten Weihbischof Moser zur innigsten und persönlichsten Einstimmung auf sein neues Amt geworden sei. Anfang Oktober folgte ein ausführlicher Nachruf - am 13. Oktober 1991 berichteten wir von den Begräbnisfeiern des Ende September verstorbenen Weihbischofs Karl Moser.
Vor 100 Jahren
Am 9. Oktober 1921 vermeldet der Katholische Meisterverein Fünfhaus (Gebrüder Lange Gasse 8), dass der Lehrlingshort wieder jeden Sonntag von 2 bis 7 Uhr geöffnet ist. Sein edler Zweck sei, die Lehrlinge den Gefahren der Straße zu entziehen und ihren Geist durch religiös-sittliche und wissenschaftliche Vorträge sowie durch gute Bücher zu bilden, Für Zeitvertreib sei durch Spiele, Theater und Musik gesorgt. Die Herren Meister werden gebeten, die Lehrlinge in den Hort zu senden.
Vor 75 Jahren
Am 13. Oktober 1946 vermeldeten wir, dass das aus dem Dom gerettete Gnadenbild Maria Pötsch in feierlicher Prozession aus der Churhauskapelle in die Kirche am Hof übertragen wurde, wo es bis zur Freigabe des Stephansdomes für den Gottesdienst zur Verehrung aufgestellt wird. Ab diesem Sonntag wird durch die Gastfreundschaft und Nachbarschaftshilfe der Gesellschaft Jesu auch der gesamte Domgottesdienst in die Kirche am Hof verlegt.
Weiters berichtete das Kirchenblatt über die Wiedereröffnung des Knabenseminars Hollabrunn am ersten Oktobersonntag. Dieses war von Kardinal Rauscher dereinst 1856 in Karmelitengebäude ob der Laimgrube begründet und 25 Jahre später nach Oberhollabrunn verlegt worden. Dort wurde ein stattliches Gebäude errichtet, das am 1. Oktober 1881 von Erzbischof Ganglbauer geweiht werden konnte. Nach über 50 Jahren wurde es 1938 behördlich geschlossen, im Vorjahr jedoch wiedereröffnet. Seit Dezember vergangenen Jahres konnte ein Teil des Gebäudes wieder seinem ursprünglichen Zweck dienen – jungen Menschen, denen der Beruf zum Priestertum gegeben, den Weg zu diesem Ziele zu ebnen. Nun wurde zugleich mit dem 90jährigen Bestandsjubiläum das gesamte Haus wieder seiner Bestimmung übergeben werden.
Vor 50 Jahren
Am 10. Oktober 1971 berichten wir von der ersten Phase der römischen Bischofssynode, bei der u. a. offen über den Zölibat und das Amtspriestertum gesprochen wurde. – Die Woche darauf wurde in zwölf Arbeitskreisen über das Zentralproblem „Priesterkrise“ diskutiert.
Vor 40 Jahren
Am 11. Oktober 1981 berichteten wir voll Freude über das erstmalige Erscheinen von Papst Johannes Paul II. bei den Seligsprechungsfeiern am Petersplatz – fünf Monate nach den Schüssen auf ihn. Weiters gedachten wir mit der evangelischen Kirche des vor 200 Jahren von Kaiser Josef II. erlassenen Toleranzpatents, das die Freiheit ihrer Kirche in den Habsburg-Lothringischen Ländern ermöglichte und wir erinnerten an 25 Jahre Militärseelsorge in der Zweiten Republik. Außerdem feierte das Seminar Hollabrunn sein 100jähriges und die Universitätskirche in Wien ihr 350jähriges Bestehen jeweils mit einem Fest.
Vor 25 Jahren
Am 13. Oktober 1996 berichteten wir von der Feier zum 50jährigen Bestehen der Missionszeitschrift „Alle Welt“, bei der Sr. Emmanuelle aus Kairo die Festansprache hielt.
Weiters erklärte Vikariatssekretärin Annette RÖSSNER ausführlich das neue österreichweite Signet für die PGR-Wahl 1997 unter dem Titel „Wozu der Fisch“ und der „Allgemeine Wiener Kirchenbauverein“ machte mit einem neuen Logo auf sich aufmerksam und bat um Spenden.
Autor:Wolfgang Linhart aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG |
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