Vor 40 Jahren als Beilage in der Wiener Kirchenzeitung
Erfolgsformat "Seniorenpost"-Beilage

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Nach den Jahren des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg entdeckte nicht nur der Staat, sondern zunehmend auch die Kirche in den 1970er Jahren die Senioren. Durch die steigende Lebenserwartung wurde ihre Zahl größer, wie in der ersten Ausgabe der „Seniorenpost“ am 16. Oktober 1977 zu lesen war. Dazu kam aber nach der Zerschlagung der Großfamilie deren zunehmende Vereinsamung. Um dem entgegenzuwirken wurde eine besonders reichhaltige Palette kirchlicher Dienste für ältere Menschen entwickelt.

Cover der ersten Seniorenpostausgabe

Im Fünfjahresbericht der Österreichischen Diözesen an den Papst Mitte der 1970er-Jahre konnten die Bischöfe darauf hinweisen, dass sich die Kirche hier gerade seit der Altenpastoraltagung 1972 auf allen Ebenen bemüht, die Sorge für die älteren Menschen und die Berücksichtigung der Bedürfnisse älterer Menschen bewusster wahrzunehmen. Caritas und diözesane Referate für Altenpastoral, die Gliederungen der Katholischen Aktion, Orden und Pfarrgemeinden seien in diesem Bereich tätig. Auch viele Angebote der öffentlichen Hand könnten auf Gemeindeebene ohne die Mitwirkung von Vertretern der Pfarre oder kirchlicher Verbände nicht wirksam werden. Dabei würden sich die in der Seniorenarbeit tätigen kirchlichen Kräfte - oft selbst schon Senioren - als sehr erfinderisch erweisen. Im Raum der Erzdiözese Wien allein gäbe es an die dreihundert kirchliche Seniorenklubs.

Josef Steurer
Josef Steurer leitete bis in die 1980er Jahre die Seniorenpastoral der ED-Wien

      Aus diesem Grund entschloss sich die Wiener Kirchenzeitung ab Herbst 1977 dazu, monatlich eine achtseitige Beilage im Quartformat speziell für Senioren zu gestalten. Für deren Inhalt zeichnete von Anbeginn der damalige Referent für Altenpastoral der Erzdiözese Wien, Josef Steurer, verantwortlich. „Schon seit langem suchte ich nach einem geeigneten Sprachrohr, in dem es den älteren Mitbürgern unserer Diözese Wien möglich sein sollte, ihre Fragen und Probleme zu behandeln“, schreibt er in seinem Leitwort zur ersten Ausgabe. „Dank der Unterstützung des Wiener Dom Verlages wird dies nun monatlich möglich sein.“ Und er schloss gleich die Bitte an die Leserinnen und Leser an, zu besonderen Fragen ihre Meinung zu sagen oder zu bestimmten Ereignissen Ihre Lebenserfahrung einzubringen.

      Aus dieser Idee sollte eine fast zehn Jahre dauernde Zusammenarbeit mit der Wiener Kirchenzeitung werden. Anbei haben Sie Gelegenheit in der „Seniorenpost“ Nr. 35 zu blättern, die Anfang Februar 1981 – also vor genau 40 Jahren – erschien. Viel Vergnügen. Vielleicht gibt es noch jemand, der sich damals als „Jungsenior“ daran erinnern kann. Bitte schreiben Sie uns!

Autor:

Wolfgang Linhart aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

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