Koch- und Backideen
Köstliches für die Kar- und Osterzeit
Einen Apostelkuchen, wie ihn schon Kochbuchautorin Katharina Prato im alten Österreich ins Rohr schob, dürfen wir auch in der Fastenzeit genießen. Für Ostern heben wir uns den feinen Eierlikör auf – zum Selber-Genießen oder zum Verschenken. Auch ein Rezept für ein Osterkipferl finden Sie hier.
Apostelkuchen
von Agathe Lauber-Gansterer
Eine Scheibe abschneiden, Butter aufstreichen und fertig ist der Hochgenuss zu Kaffee oder Tee: Unser „Apostelkuchen“ ist gleich beim ersten Mal überraschend gut gelungen.
Das traditionelle Ostergebäck wird gern als bayerische Spezialität bezeichnet, kommt aber schon im legendären altösterreichischen Kochbuch der Katharina Prato vor (Ausgabe von 1904), dort mit sehr vielen Eiern und sehr viel Butter. Wir haben das Rezept adaptiert.
Zutaten:
520 g Weizenmehl glatt
30 g Hefe
50 g weiche Butter
50 g Zucker
80 g Rosinen
4 EL lauwarme Milch
4 EL Obers
4 Eigelb + 1 Ei zum Bestreichen
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker
Abgeriebene Schale 1/2 Bio-Zitrone
80 g Mandelsplitter oder geröstete Pinienkerne
Zubereitung:
Mehl in eine Schüssel sieben und eine Mulde hineindrücken. Die Germ zerbröckeln und mit 1 TL Zucker in 4 EL lauwarmer Milch auflösen. In die Mulde gießen und 10 Minuten zugedeckt gehen lassen.
Butter, Eier, Obers, Salz, den übrigen Zucker, die Rosinen und alle weiteren Zutaten dazugeben und zu einem glatten, geschmeidigen Teig verkneten. An einem warmen Platz mindestens eine Stunde gehen lassen (Katharina Prato empfiehlt 10 Stunden!). Teig nun in etwa 4 Portionen teilen. Jede Portion in ein größeres und kleineres Stück teilen und jeweils zu einer Kugel formen. Das größere Stück auf ein mit Backpapier ausgelegte Backblech legen, etwas flach drücken, mit verquirltem Ei bestreichen und die kleinere Kugel daraufsetzen. Rundum mit Ei bestreichen, nochmals 10 Minuten gehen lassen. Bei 180 Grad (Ober- und Unterhitze) 30 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.
Feiner hausgemachter Eierlikör
Chefredakteurin Sophie Lauringer verrät ihr persönlich erprobtes Rezept für Eierlikör: Ein besonderes Schmankerl, das freilich erst nach dem Ende der Fastenzeit genossen werden sollte, dann aber umso feiner zum Beispiel als Zugabe zu einem Eierlikör-Gugelhupf oder als Garnierung auf ein Eis-Dessert.
Zutaten:
4 ganze Bio-Eier,
200 g Staubzucker
1 Vanilleschote
350 g Doppelkorn
(38% Alkohol)
150 g Schlagobers
Zubereitung:
Eier und Zucker mit dem ausgekratzten Mark aus der Vanilleschote 10 Minuten lang über dem Wasserbad aufschlagen. Es darf nicht zu heiß werden, damit die Eier nicht gerinnen. In die Masse Alkohol und Schlagobers einrühren und noch einmal 3 Minuten lang kalt aufschlagen. Den fertigen Eierlikör in gut ausgespülte Flaschen abfüllen.
Tipp: Eierlikör schmeckt nicht nur pur als Stamperl, sondern auch als Nachspeise in einer Schokowaffel, über Eis oder als Extra in Kuchenteigen.
Osterkipferl
Vor allem im Süden unserer Diözese, im Gebiet der Buckligen Welt und in den Wiener Alpen gibt es zu Ostern den Brauch, dass Kinder von ihren Taufpatinnen und –paten ein Osterkipferl bekommen.
Zutaten:
500 g Weizenmehl glatt,
70 g weiche Butter,
30 g Germ,
ca 200 ml lauwarme Milch,
70 g Zucker,
1 TL Salz,
2 Eier,
1 TL abgeriebene Zitronenschale,
1 Päckchen Vanillezucker
Zubereitung:
Die Zutaten zu einem glatten Teig verkneten, 1 Stunde zugedeckt an einem warmen Platz gehen lassen, danach erneut durchkneten und zu einem Striezel flechten. Diesen zu einem Kipferl formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, erneut 30 Minuten rasten lassen und mit Ei bestreichen.
Eine Alternative zum Flechten geht so: Den Teig ausrollen, zu einem Quadrat formen oder zuschneiden, dann von einer Ecke her einrollen, anschließend zum Kipferl formen.
Wer möchte kann das Kipferl mit Hagelzucker oder Mandelsplittern bestreuen. Bei 170 °C im vorgeheizten Backofen ca. 40 min. backen.
Gutes Gelingen!
Autor:Der SONNTAG Redaktion aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG |
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