Sterbende begleiten
Fotos sagen mehr als Worte

Der geliebte Familienvater durfte im Beisein seiner Familie sterben, mit der Hoffnung eines gläubigen Christen, dass es nicht das Ende sein würde. | Foto: privat
2Bilder
  • Der geliebte Familienvater durfte im Beisein seiner Familie sterben, mit der Hoffnung eines gläubigen Christen, dass es nicht das Ende sein würde.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Der SONNTAG Redaktion

Auf unserem Titelbild (Der SONNTAG Nr. 39/2020) sehen Sie die Hand eines sterbenen Mannes. Liebevoll gehalten von seiner Tochter, die in den letzten Tagen seines Lebens nicht von ihm gewichen ist.

Bevor der Mann eine Gehirnblutung hatte, die ein paar Tage später zum Tod geführt hat, hat er seiner Familie in einem Gespräch noch gesagt, dass er irgendwann einmal gerne zu Hause sterben möchte. Seine Familie wollte ihm genau diesen Wunsch erfüllen. Sie hat ihn nach Hause in seine eigenen vier Wände gebracht und dort liebevoll begleitet, bis zu seinem letzten Atemzug.

Tag und Nacht wichen die Frau und die Kinder nicht von seiner Seite. Und als er nur noch seine Hand bewegen, öffnen und schließen konnte, wurde genau aus diesem Handdrücken ein Mittel der Kommunikation mit dem Vater, der geistig alles mitbekommen hat.

So begann er etwa die Perlen des Rosenkranzes zu drehen, den ihm seine Familie in die Hand gelegt hatte. Seine Kinder und Ehefrau verstanden ... sie begannen gemeinsam den Rosenkranz zu beten ... „Dabei merkten wir, dass sein Atem ganz ruhig wurde und mein Vater war ganz selig und glücklich“, schildert seine Tochter, die mit uns hier im SONNTAG diese berührende Geschichte teilt.

Der geliebte Familienvater durfte im Beisein seiner Familie sterben, mit der Hoffnung eines gläubigen Christen, dass es nicht das Ende sein würde. Das hat seiner Familie viel Kraft gegeben.

Diese Lebensgeschichte zeigt, wie wertvoll es ist, einen Menschen am Ende seines Lebens liebevoll zu begleiten. Besonders jetzt – in einer Zeit, in der sich der Österreichische Verfassungsgerichtshof mit der Frage beschäftigt, ob „aktive Sterbehilfe“ und „assistierter Selbstmord“ (etwa mittels Gift-Trinken) ermöglicht werden könnte …

Der geliebte Familienvater durfte im Beisein seiner Familie sterben, mit der Hoffnung eines gläubigen Christen, dass es nicht das Ende sein würde. | Foto: privat
Als er nur noch seine Hand bewegen, öffnen und schließen konnte, wurde genau aus diesem Handdrücken ein Mittel der Kommunikation. | Foto: privat
Autor:

Michael Ausserer aus Wien & NÖ-Ost | Der SONNTAG

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ