Anna Ogris im Porträt
Mehrsprachigkeit ist eine Bereicherung
Die gebürtige Bodentalerin Anna Ogris engagiert sich in den unterschiedlichsten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Von ihrem bisherigen Lebensweg kann sie einiges erzählen.
von Sebastian Sablatnig
Anna Ogris lebt heute mit ihrem Lebensgefährten in Unterbergen beim „Hotel zur Post“. Aufgewachsen ist sie auf dem 350 Jahre alten elterlichen Bauernhof im Bodental. Bereits in jungen Jahren musste sie viel Verantwortung übernehmen, ihrer Mutter auf dem Hof helfen und ihre Großeltern mitversorgen. „Meine Großeltern wurden, als ich 13 Jahre alt war, schwer krank. Diese Gratwanderungen zwischen Leben und Tod haben mich geprägt. Mein Glaube wurde in dieser Zeit zu einem sehr bedeutenden Faktor in meinem Leben“, bekräftigt Anna Ogris. Eine große Bereicherung war für sie, dass sie zweisprachig aufwachsen konnte. „Es war nicht immer leicht, aber trotzdem schön, zweisprachig aufzuwachsen.“ Nach der Matura an der Zweisprachigen Handelsakademie hat die 39-Jährige Wirtschaft und Recht sowie Betriebswirtschaft studiert und war danach mehrere Jahre im Bankwesen tätig. Wichtig ist für Anna Ogris auch die Musik. Sie beherrscht Blockflöte, Klavier und Akkordeon. Außerdem hat sie bei Roland Popatnik ein wenig Orgelspielen gelernt. Sehr gerne erinnert sie sich auch an ihre Zeit beim Jakob Petelin Gallus Chor.
Mit ihrem Lebensgefährten hat sie zwei Kinder, die fünfjährige Valentina und den siebenjährigen Sebastian. „Nach der Geburt meiner Kinder wollte ich mich neu orientieren und habe beschlossen, wieder zu studieren.“ So konnte Anna in den letzten Wochen ihren Bachelor im Lehramt Slowenisch und Geschichte abschließen. „Da ich Slowenisch als Lehramt studiert habe, ist es für mich eine Herzensangelegenheit, dass die Slawistik im Alpe Adria Raum, vor allem in Kärnten, erhalten bleibt“, so Ogris. Die Petition für den Erhalt der Slawistik an der Uni Klagenfurt finden Sie auf „www.parlament.gv.at“.
In den Pfarren wünscht sie sich mehr Annäherungen zwischen Kirche und Menschen in Randlagen und Machtpostionen, eingebunden mit der Natur und mit der Landwirtschaft.
Autor:Gerald Heschl aus Kärnten | Sonntag |
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