Die musikalische Version von Valentin Omans „Piraner Kreuzweg“ in Tanzenberg
Projekt „TAU“ – wenn Musik auf Bildende Kunst trifft

Der „Piraner Kreuzweg“ von Valentin Oman: Ein Werk mit den 14 Kreuzwegstationen  wird vertont. | Foto: Valentin Oman
  • Der „Piraner Kreuzweg“ von Valentin Oman: Ein Werk mit den 14 Kreuzwegstationen wird vertont.
  • Foto: Valentin Oman
  • hochgeladen von Carina Müller

Ein einmaliges Musikprojekt geht am 18. September in Tanzenberg über die Bühne: Valentin Omans „Piraner Kreuzweg – das blaue TAU der Hoffnung“ wurde meisterhaft in die Welt der Klänge übertragen.
von Katja Schöffmann

Malerei und Musik können künstlerisch gesehen wunderbar Hand in Hand gehen, sich gegenseitig inspirieren und ergänzen. Flötistin Elisabeth Möst aus Detmold (D) hat ein großes Projekt initiiert. Für einen Beitrag der Kärntner Kulturstiftung (KKS) wurden die 14 Stationen des „Piraner Kreuzweges“ von Valentin Oman, Kärntner Künstler aus Finkenstein, vertont. Am 18. September kommt es in Tanzenberg zur Uraufführung.

Ein Projekt entsteht
Wie kam es zur Realisierung dieses einzigartigen Projektes? Elisabeth Möst erzählt: „Die KKS will damit ein positives Zeichen setzen in dieser Zeit, die für Künstler und Kulturschaffende nicht einfach ist.“
Möst war es auch, der die Idee, Kunst und Musik zusammenzuführen, kam: „Ich arbeite gerne spartenübergreifend“, so die Flötistin. Die 14 Werke von Oman hängen in der Schlosskirche in Tanzenberg. Möst hat darüber im Internet recherchiert:„Im slowenischen Piran wurde Oman mit dem Balkankrieg konfrontiert. Diese schrecklichen Ereignisse bringt er malerisch zum Ausdruck, die klassische Leidensgeschichte, ein Kreuzweg.“
Die 13 ersten Bilder zeigen Blut, Chaos und Gewalt, das 14. Bild zeigt den Übergang von Krieg zum Frieden. Der blaue griechische Buchstabe Tau stehe für die wiedergefundene Ruhe, erklärt Möst.

Komponisten und Musiker am Werk
„TAU“ ist ein 14-teiliges Ensemblestück für Flöte, Klarinette, Horn, Akkordeon, Violoncello und Stimme. Die vier Komponisten sind zwischen 25 und 60 Jahre alt. Möst hat hierfür Till Alexander Körber (Komponist/Pianist), Jakob Gruchmann-Bernau (Komponist/Dirigent), Tanja Elisa Glinsner (Komponistin, Sängerin/Dirigentin) und Karlheinz Essl (Komponist/Klangkünstler) beauftragt.
Am 18. September, genau 30 Jahre nach Valentin Omans Kriegserlebnissen, wird „TAU“ nun in Anwesenheit des Malers mit sechs Musikern aufgeführt. Außerdem ist eine YouTube-Aufzeichnung geplant. Weitere Aufführungen in Österreich und Paderborn sind angedacht.
Das Werk startet mit „TAU I: Das Todesurteil“ und endet mit „TAU XIV: Grablegung“.
Essl betont: „In Phasen des Umbruchs ist unsere Kreativität gefordert wie nie zuvor. Denn die Zeit des heroischen Einzelkampfes ist passé. Kooperationen sind gefordert, die von Offenheit und einem respektvollen Umgang miteinander geprägt sind. Dafür steht für mich unser Projekt. Wie beglückend ist es, zu erleben, dass TAU weit mehr ist als die Summe seiner Teile!“

„TAU“ – Uraufführung
18. September, 19.30 Uhr
Schlosskirche Tanzenberg, freier Eintritt
Es wird um freiwillige Spenden gebeten. Elisabeth Möst freut sich schon auf viele Besucher: „Dieses Konzert soll unbedingt ganz fleißig besucht werden!“

Autor:

Carina Müller aus Kärnten | Sonntag

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ