Kunstinstallation in der Pfarre Krumpendorf
In der Krise getragen
Das Kunstwerk der in Wien lebenden Südkoreanerin Sung Min Kim entstand in zwei Etappen. Das schwarz-weiß gehaltene Hauptbild wurde schon im Vorjahr als Fastentuch in der Pfarrkirche Krumpendorf aufgezogen. Im Zentrum dieses Hauptbildes – drei Bahnen aus weißem Leinen, bemalt mit schwarzer Tusche – stehen zwei scheinbar nach unten fallende, ringende Figuren. Bei genauer Betrachtung erschließt sich, dass eine Figur den Fallenden nach oben zieht. Links und rechts der Figuren schießt Wasser nach unten. In einer zweiten Etappe hat Sung Min Kim das Hauptbild weiterentwickelt und zwei bunt gestaltete Bahnen, die seitlich des Hauptbildes gleichsam wie Flügel positioniert sind, mit ausgeschnittenen Händen aus Papier gestaltet. „Diese Hände stammen von Gottesdienstbesuchern aller Altersstufen und sind sozusagen das Material des notwendigen Miteinanders“, so Pfarrer Hans-Peter Premur. Das Sehnen nach einer Hand, die einen erhebt und vor dem Absturz bewahrt, sei„gerade in der aktuellen Zeit deutlich spürbar“. Das Werk sei Symbol für einen Aufbruch voll Mut, Vertrauen und eines Miteinanders, das den Menschen zeigt: „Mitten im Fallen sind wir getragen.“ pgk
Autor:Gerald Heschl aus Kärnten | Sonntag |
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