Dommusik Klagenfurt würdigt Kärntner Komponisten
Ein Passionskonzert stimmt musikalisch auf Ostern ein

Das Millstätter Fastentuch hat Künstler Oswalt Kreusel gemalt. Es stammt aus dem Jahr 1593. | Foto: Foto: Monika Suntinger
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Das Ensemble der Dommusik Klagenfurt lädt dieses Jahr am Palmsonntag zu einem besonderen Passionskonzert ein. Zur Aufführung kommt die selten gehörte „Millstätter Passion“ von Günther Mittergradnegger.
von Katja Schöffmann

Der Kärntner Chorleiter und Komponist Günther Mittergradnegger (1923-1992) hat der Musiklandschaft in Kärnten ein vielfältiges Werk hinterlassen. Neben weltlicher und moderner Musikliteratur auch die „Millstätter Passion“. Diese erklingt am Palmsonntag, dem 2. April, um 16 Uhr im Dom zu Klagenfurt.

Zu Ehren eines besonderen Komponisten
Die Dommusik Klagenfurt widmet sich passend zum Beginn der Karwoche zu Ehren des 100. Geburtstages Mittergradneggers dem 1984 in Millstatt uraufgeführten Werk. Domkapellmeister Thomas Wasserfaller erzählt: „Die ,Millstätter Passion‘ erklingt sehr selten. Im Laufe meiner Jahre in Klagenfurt habe ich sie zweimal aufgeführt. Heuer am 29. Jänner, einen Tag nach seinem 100. Geburtstag, haben wir die ‚Missa a capella‘ gemacht.“ In Millstatt aufgewachsen, lebte Mittergradnegger als Kind mit seiner Familie auch in der Paulitschgasse in Klagenfurt und „war ein Kind der Dompfarre. Somit gibt es auch eine Verbindung zum Dom“, berichtet Wasserfaller. Besonders das Volkslied Mittergradneggers ist bei den Kärntner Chören im Repertoire. „Er hat noch viel anderes komponiert. Das ist nicht so bekannt, wie z. B. weltliche Chorliteratur moderner Prägung.“ Er war u. a. Leiter der Kulturabteilung des Landes Kärnten, hat den Chorwettbewerb in Porcia und den Kärntner Madrigalchor Klagenfurt ins Leben gerufen.

„Wie ein roter Faden“
Das Werk für Soli, Chor, Bläser, Schlagwerk und Orgel besteht aus einer Ankündigung und zwölf Teilen. Diese sind in das „Geschehen“, in eine „Betrachtung“ und eine „Marienklage“ unterteilt. Die Texte, dem alten ,Kärntner Passionsspiel‘ nachempfunden, sind völlig neu gestaltet. Wasserfaller informiert: „Diese Art von Passion ist nicht geschichtserzählend gestaltet, wie z. B. bei J. S. Bach im Barock, sondern die Vertonung ist hier zeitgenössisch. Die Solist:innen tragen das Geschehen vor, und der Chor übernimmt anschließend die Reflexion, die Betrachtung, fast wie im griechischen Theater. Wie ein roter Faden zieht sich außerdem ein ,Lamm Gottes-Ruf‘ durch das Ende eines jeden Teiles. Das passt gut zu dieser Passion“, freut sich Wasserfaller schon auf die Aufführung.

Die Millstätter Passion
Passionskonzert am Palmsonntag, dem 2. April, um 16 Uhr im Dom zu Klagenfurt Ausführende: Konzertchor und Instrumentalisten der Dommusik Klagenfurt, Domorganist Klaus Kuchling; Solist:innen: Irina Maria Antesberger (Sopran), Thomas Tischler (Tenor), Gerd Kenda (Bass), musikalische Leitung: Domkapellmeister Thomas Wasserfaller, Infos unter 0676/8772-5229
Karten: Kartenvorverkauf (bis 31. März, 12 Uhr) im Büro der Dompfarre (0463/54950, 0676/8772-8004, office@dom-klagenfurt.at ) und in der Buchhandlung Heyn Klagenfurt (0463/54249) sowie Abendkasse.

Autor:

Sonntag Redaktion aus Kärnten | Sonntag

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