Ausstellung im kärnten.museum
Der Spiegel als Kunstwerk
Ein Ausflug in die Welt des Spiegels: Das kärnten.museum in Klagenfurt lädt zu einer spannenden und intensiven Auseinandersetzung mit dem Begriff „Spiegel“ ein. Kunst trifft auf Handwerk -- in einem Gestaltungsexperiment. von Katja Schöffmann
Was kann ein Spiegel alles sein? Welche Bedeutung kann ihm zugeschrieben werden? Diese und mehr Fragen stellen sich derzeit ca. 50 Künstler:innen in Zusammenarbeit mit ebenso vielen Handwerksbetrieben und näheren sich auf diese Weise in einer Sonderausstellung dem Spiegel als Kunstwerk.
Ein Experiment aus Handwerk und Kunst
Was bedeutet der Begriff „Spiegel“? Jeder Mensch wird darin etwas anderes sehen. Über die Menschheitsgeschichte optisch immer in neuen Formen erschienen, ist seine Fuktionsweise seit dem Alten Ägypten immer gleich geblieben: sich darin zu betrachten, das eigene Spiegelbild sehen, sicherstellen, ob man schön ist. In humorvollen, ernsten, ermutigenden und religiösen Ansichten versucht diese Ausstellung die Grenze zwischen Handwerk und Kunst aufzulösen. So einzigartig ein Spiegelbild auch sein ist, so unterschiedlich sind auch die im kärnten.museum ausgestellten Werke.
Christine Starzacher von der gleichnamigen Glaserei weiß: „Dem Künstler ist relativ egal, was technisch machbar ist.“ Die Handwerksbetriebe setzten die Vorstellungen der Künstler:innen gekonnt in Szene. Projektleiter Walter Hösel ist überzeugt: „Wir versuchen, das Handwerk besser in unserer Gesellschaft zu positionieren“, beschreibt er das Ziel der Ausstellung.
Der Spiegel als Kunstwerk
Zu den beeindruckendsten Werken zählt etwa „Ich Du Er Sie Es“ von Manfred Bockelmann. Er beschäftigt sich mit Flüchtlingsbewegungen. „Man spricht immer von der Masse, von den Flüchtlingen. Man vergisst, dass das Individualisten sind und das es im Grunde genommen eine unglaubliche Daramtik beinhaltet“, so Bockelmann. In Max Wiedemanns „Love You to The Moon and Back“ wird eine tiefgründige Liebesbotschaft vermittelt und gleichzeitig die Wirkung von Licht und Farbe ausgelotet.
Symbol und Warnung zugleich
Ein Spiegel als Warnung? Max Seibald regt mit „Se fossi Dio“ („Wenn ich Gott wäre“) zum Nachdenken an. Bezug zu Religion und Glaube, in radikaler wie in spannender Weise, können Besucher:innen in insgesamt vier Ausstellungsräumen finden.
Erlebnis-Sonderausstellung: „Mirror, Mirror“Kunst & Handwerk im Gestaltungsexperiment. Noch bis 11. Februar kärnten.museum Museumgasse 2, Klagenfurt
Eingang auf der Ostseite
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 (17.30) Uhr Donnerstag 10 bis 20 Uhr
Infos:
0463/24 00 25, erlebnis@kaernten.museum
www.kaernten.museum
https://landesmuseum.ktn.gv.at
Autor:Sonntag Redaktion aus Kärnten | Sonntag |
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