Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt
Wir kochen frisch, saisonal und regional
Das Krankenhaus der Elisabethinen in Klagenfurt bietet seinen Patienten und Mitarbeitern vorbildlich frisch Gekochtes aus der heimischen Landwirtschaft und Produktion.
von Ingeborg Jakl
„Ich habe mich verwöhnt gefühlt. Das Essen war ein Gedicht!“ „Wie in einem Restaurant! Danke.“ „Wunderbar!“ Über solche Rückmeldungen, auf kleine Zettel geschrieben, die auf den Tabletts in die Küche zurückkommen, freut sich Mario Waldhauser, Küchenchef im Krankenhaus der Elisabethinen in Klagenfurt. „Wir kochen täglich frisch“, erklärt er nicht ohne Stolz und verrät: „Nur mit heimischen Produkten.“
Alles, was auf den Teller kommt, stammt aus Kärnten. Das fängt beim Fleisch an, geht über das Gemüse, die Milch, die Butter, die Eier. Die Erdäpfel stammen von einem Landwirt aus Weißenstein im Drautal, Schwarzbrot aus Kärntner Korn kommt von der Bäckerei Wienerroither aus Pörtschach und die Nudeln werden von den Gebrüdern Ellersdorfer aus St. Veit bezogen. „Das schmeckt nicht nur den Patienten sondern hilft der regionalen Wirtschaft“, fasst Geschäftsführer Michael Steiner zusammen.
Regionale Versorgung
Mario Waldhauser sorgt mit 18 Küchenkollegen von morgens um 6 Uhr bis abends 19 Uhr im Schichtdienst für das kulinarische Wohlergehen der Patienten und der Mitarbeiter im Haus. Durchschnittlich verlassen pro Jahr 110.000 Essen die Elisabethinen-Küche, etwa 20.000 davon sind für die Mitarbeiter.
Auch der angeschlossene Konvent der Elisabethinen ist über die Neuausrichtung, nur mit heimischen Produkten zu kochen, sehr glücklich. Für Generaloberin Sr. Consulata Hassler ist damit ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen. „Wir haben alle Nahrungsmittel vor der Haustür, warum sollen wir aus diesem Vorteil nicht schöpfen?“
Mit „Küchendienstleister Markas“ und der Landwirtschaftskammer Kärnten geht das Ordenskrankenhaus mit gutem Beispiel voran und legt Wert auf eine regionale Versorgung in der Krankenhausküche. Zum Wohl der Patienten, der Mitarbeiter und der heimischen Landwirtschaft.
Die Firma „Markas“ betreut seit 2018 die Küche im Krankenhaus der Elisabethinen in Klagenfurt, von wo seit Februar 2020 auch der mobile Pflegedienst die Menüs für „Essen auf Rädern“ bezieht. Gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer und dem Krankenhaus der Elisabethinen setzt „Markas“ dabei auf die eindeutige Herkunftsbezeichnung der verwendeten Fleisch- und Eierzeugnisse.
Im Rahmen der Initiative „Gut zu wissen“ der Landwirtschaftskammer sollen die Patienten und Mitarbeiter, aber auch externe Gäste einen transparenten Einblick über die Herkunft der vielen Zutaten bekommen.
Die Verarbeitung von regionalen Lebensmitteln sorgt nicht nur für einen gesundheitlichen und kulinarischen Mehrwert, sondern durch kurze Transportwege und nachhaltige Lebensmittelproduktion werden auch die Umwelt und der Klimaschutz unterstützt, unterstreicht Klaus Weis von „Markas“.
Kurze Wege
Nachhaltigkeit, Regionalität und Saisonalität: Das sind die drei Grundpfeiler, die in der gesunden Ernährung eine tragende Rolle spielen. Wer zu Hause frisch kocht, weiß, woher die Zutaten kommen. Wer auswärts isst, stellt sich die Frage nach der Herkunft der Lebensmittel. Kommt der Spargel aus Peru, der Brokkoli aus Ecuador, das Fleisch aus Argentinien?
Der Kauf regionaler Waren bedeutet kurze Wege. Kurze Wege zwischen Produktion und Zielort ermöglichen neben der Ernte zum optimalen Reifezeitpunkt einen geringen Qualitätsverlust. Mehr Nährstoffe bleiben erhalten, die Ware ist frischer und schmeckt einfach besser.
Die Entfremdung von unserer Ernährung und der Produktion der Nahrungsmittel ist fortgeschritten. Viele Konsumenten wissen bei den immer prall gefüllten Supermarktregalen gar nicht mehr, welches Obst und Gemüse überhaupt Saison hat.
Saisonale Lebensmittel sind diejenigen, die in der eigenen Region gerade reif für die Ernte und den Verzehr sind. „Jetzt kommt bei uns der Bärlauch auf den Teller“, weiß Mario Waldhauser. Später dann Spargel, also alles das, was kalendermäßig hier und vor Ort reift und geerntet wird.
Wer sich beim Kochen nach den Jahreszeiten richtet, verwendet, was Äcker und Wiesen der Region hergeben. Die Vorteile der saisonalen Küche liegen auf der Hand so Waldhauser. Das zeigen ihm die vielen positiven Rückmeldungen!
Autor:Gerald Heschl aus Kärnten | Sonntag |
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