Hemmafest in Gurk
Hl. Hemma von Gurk – ein Vorbild in schweren Zeiten
Der 27. Juni ist für unsere Diözese ein hoher Festtag: Es ist der Todestag der heiligen Hemma. Jedes Jahr wird dies in Gurk mit einer Festmesse begangen.
In diesem Jahr ging Bischof Josef Marketz ganz besonders auf die Fürsprecherin unserer Diözese im Zusammenhang mit der Corona-Krise ein. Nach dem Vorbild der Heiligen beschwor er den „Geist der Besonnenheit, der Vernunft und der Liebe“, mit dem der Krise zu begegnen sei. Der Bischof rief auf, gegen den „Geist der Furcht“ den „Geist der Liebe, der den Menschen in den Blick nimmt“, zu setzen.
Vor 1000 Jahren wirkte diese heilige Frau in Gurk, wo sie mit dem Stift einen besonderen Gnadenort gründete. Sie ist mit ihrem Leben ein Vorbild in der Liebe und in der Begegnung mit den Menschen. Gerade in einer schwierigen Zeit wie heute hat uns die hl. Hemma viel zu sagen und kann als Vorbild dienen. Nicht nur im Geist der Liebe und Barmherzigkeit, sondern auch durch ihr Handeln. Dank einer Legende, die rund um die Errichtung des Gurker Domes rankt, wird ihr Eintreten für einen gerechten Lohn gerühmt. Was kann das heute bedeuten? In einer Zeit, in der viele Menschen in Kurzarbeit stehen, in dem Angestellte ihre Arbeit verloren haben und Unternehmer nicht mehr wissen, ob sie morgen noch ihr Geschäft aufsperren können?
Corona hat die Welt verändert.
Wir stehen vor tiefgreifenden Umbrüchen. Auch um das Jahr 1000, also in der Lebenszeit der heiligen Hemma, erlebte die Gesellschaft massive Veränderungen. Hemma von Gurk hat in dieser Zeit als Vorbild gelebt. Das ist sie heute, 1000 Jahre später, noch genauso.
Autor:Gerald Heschl aus Kärnten | Sonntag |
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