Bischof Marketz zum Weltfrauentag
Frauenarbeit oft unbezahlt und unbedankt
Diözesanbischof Dr. Josef Marketz, in der Bischofskonferenz u. a. auch für soziale Fragen zuständig, betont am heutigen Weltfrauentag die enormen Leistungen, die Frauen für die Gesellschaft erbringen: „Frauen leisten nach wie vor den größten Teil der sozialen Arbeit, sie pflegen Angehörige und kümmern sich vorrangig um die Kinder. Leider ist diese Arbeit nicht nur unbezahlt, sondern zumeist auch unbedankt.“
Auch in der aktuellen Debatte rund um die Arbeitszeit fehlt Bischof Marketz dieser Aspekt: „Aufgrund der Vielfachbelastung haben viele Frauen keine Wahlfreiheit, ob sie Voll- oder Teilzeit arbeiten. Dies erhöht das Risiko der Armut für Frauen zusätzlich.“ Eine Kürzung der Sozialleistungen, wie zuletzt von Teilen der Politik gefordert, würde daher vor allem Alleinerzieherinnen treffen: „Nicht nur, dass Frauen zumeist gering bezahlte Jobs erhalten, müssen sie auch noch in Teilzeit arbeiten. Sie erhalten dadurch niedrige Pensionen und schlittern in die Altersarmut.“
Seitens der Kirche betont Marketz, dass zunehmend mehr Frauen in Leitungspositionen eingesetzt werden. „Wir sehen, dass Frauen in Führungsverantwortung wertvolle Sichtweisen einbringen, auf die wir als Kirche nicht verzichten wollen.“ In der Diözese Gurk-Klagenfurt setzt der Bischof daher im Kirchenentwicklungsprozess auf eine bewusste Frauenförderung. pgk
Autor:Carina Müller aus Kärnten | Sonntag |
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