Priesterweihe im Klagenfurter Dom
„Suche nach dem Geheimnis, das wir Gott nennen“

Die Priesterweihe von Michael Rossian war die erste in Klagenfurt seit vier Jahren.  | Foto: Foto: Diözesan-Pressestelle/Assam
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Ein großer Grund zur Freude: Die Diözese Gurk-Klagenfurt hat einen
Neupriester. Bischof Josef Marketz weihte den Gailtaler Michael Rossian am 23. Juni im Klagenfurter Dom.
Propädeutikum, Seminar, Theologiestudium: Die vergangenen 13 Jahre hat Michael Rossian mit seiner Ausbildung und der Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben verbracht. Gründlich vorbereitet durfte der Gailtaler am 23. Juni im Klagenfurter Dom vor Diözesanbischof Josef Marketz treten, um endlich das Sakrament der Priesterweihe zu empfagen.

Viele Menschen, um Werk zu vollziehen

Als Priester tätig zu sein bedeute, Mensch zu bleiben, sagte Marketz in seiner Predigt. Viele Männer und Frauen würden noch immer erwarten, dass Priester „vor allem in persona Christi capitis (in der Person Christi als dem Haupt) handeln, ein Leitungsamt ausüben oder den Menschen in schwierigen Zeiten Orientierung und jede mögliche Unterstützung anbieten“, erklärte Marketz. Gott schenke aber viele Menschen, „um sein Werk, seine Sendung zum Aufbau seines Reiches auch in dieser Zeit und in unserer Welt zu vollziehen“. Dazu gehörten auch die Laien, die mit „Begeisterung ihre Dienste und Ämter in den Pfarren verrichten“.

Gott segnet auch heute noch

„Für mich war die Weihe überweltigend. Es war ein feierlicher Tag und persönlich sehr bestärkend. In der Liturgie verbinden sich der Tradition nach Himmel und Erde und genau das war spürbar. Die Freude ist jetzt im Nachhinein noch immer groß, auch wenn ich natürlich noch nicht alles realisiert habe, was da geschehen ist“, erzählt Rossian nach der Weihe.Als Priester freut er sich nun auf die Pfarrseelsorge. „Ich möchte mit den Menschen unterwegs sein und mit ihnen auf die Suche gehen nach dem Geheimnis, das wir Gott nennen. Dabei hat jede Person mit ihren individuellen Erfahrungen etwas beizutragen. Wir können viel voneinander lernen, wenn wir Gott im Blick behalten“, sagt der Primiziant. Wichtig für die Seelsorge ist Rossian, nicht zu viele Worte zu verwenden, „sondern einfach zu versuchen, das Evangelium im praktischen Leben zu verwirklichen“.
Als Primizspruch hat Michael Rossian Gen 32,27 gewählt: „Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest.“ Er erzählt: „Dieser Vers hat mich in den letzten Jahren begleitet, besonders in schweren Momenten, wenn ich die Welt nicht mehr verstanden habe. Genau dann sage ich Gott, dass ich ihn trotzdem nicht loslasse und auf seinen Segen warte.“
Er nennt ein Beispiel: Während seines Studiums wurde bei Rossian eine Autoimmunerkrankung diagnostiziert, die ihn bis heute begleitet, „und obwohl das gerade am Anfang nicht einfach war, habe ich gespürt, dass ich nicht alleine bin und dass Gott mir mit seinem Segen hilft“. Der Primiziant möchte nun als Priester erfahrbar machen, dass Gott nicht nur in biblischen Zeiten gesegnet hat, sondern auch heute noch seinen Segen schenkt.

Primiz in Rattendorf
Musikalisch gestaltet wurde die Weiheliturgie mit der „Krönungsmesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart – mit Solistinnen und Solisten, Domchor, Domkantorei und Domorchester der Dommusik Klagenfurt unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Wasserfaller. Am Sontag folgt auch schon die Heimatprimiz des Neugeweihten. Sie findet um 10 Uhr am Dorfplatz in Rattendorf im Gailtal statt. 
gk/aho

Die Priesterweihe von Michael Rossian war die erste in Klagenfurt seit vier Jahren.  | Foto: Foto: Diözesan-Pressestelle/Assam
Mit Michael Rossian feierten Familienangehörige und Freunde.  | Foto: Foto: Diözesan-Pressestelle/Assam
Autor:

Sonntag Redaktion aus Kärnten | Sonntag

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