Weltjugendtreffen in Lissabon
Gemeinsames Beten, Singen und Tanzen
Der mehrtägige „Weltjugendtag“ begeisterte auch eine 25-köpfige Gruppe aus Kärnten
1,5 Mio. Jugendliche, 700 Bischöfe und 10.000 Priester. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Der Weltjugendtag vom 1. bis 6. August in Lissabon sprengte alle Rekorde. An dieser weltweit größten kirchlichen Veranstaltung nahmen auch 3.000 junge Menschen aus Österreich teil.
Jugendliche aus aller Welt kamen zusammen, um tagelang ihren gemeinsamen Glauben und die Gemeinschaft der Weltkirche zu feiern.
„Fürchtet euch nicht!“
Die Veranstaltungen mit Papst Franziskus zählten zweifellos zu den Höhepunkten der Veranstaltung. Beeindruckend war sein eindringlicher Appell beim Abschlussgottesdienst: „... euch jungen Menschen, die ihr große Träume hegt, die aber oft von der Angst getrübt werden, sie nicht verwirklicht zu sehen, ... euch, jungen Menschen, die ihr die Welt verändern wollt und für Gerechtigkeit und Frieden kämpft, ...euch sagt Jesus: Fürchtet euch nicht!“
24 Jugendliche aus Kärnten, begleitet u. a. von Bischof Josef Marketz, erlebten diese ereignisreiche Woche sehr intensiv. Der „Sonntag“ hat einige Stimmen eingefangen: Für Nikolai Wrienz (16) war die Begegnung mit dem Papst ein besonderes Erlebnis: „Es ist ein einzigartiges Gefühl, wenn der Papst so nah an einem in seinem Papamobil vorbeifährt, ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper.“ „Besonders emotional war es auch, die bekannten Lieder, die bereits jahrelang in der Heimatpfarre gesungen wurden, mit so vielen Menschen gemeinsam zu singen“, erzählt Gruppenbegleiterin Hemma Narovnigg aus Eberndorf.
Die Jugendlichen beschreiben das Fest als sehr lebendig: „Überall in Lissabon sah man von Liebe erfüllte Menschen, die tanzten und sangen.“ Für Markus Werkl (17) war auch die Fahrt mit der Metro immer ein Highlight: „Der ganze Zug war voll mit Menschen unterschiedlichster Nationen, und alle haben gemeinsam gefeiert, gesungen und getanzt“, erzählt er. Besonders schön fand er auch, „von Menschen umgeben zu sein, die an das Gleiche glauben“.
Ein besonderer Programmpunkt war das gemeinsame Gestalten eines Kreuzweges. Auf diese Weise formulierten die Jugendlichen mit dem Papst zusammen ihre Gebete für die Leidenden dieser Welt. Die 14 Stationen, in deren Mittelpunkt das traditionelle „Kreuz des Weltjugendtages“ stand, orientierten sich an Themen wie Armut, Gewalt, Einsamkeit, geistige Gesundheit und Umweltzerstörung. Für Theresa Sadnik (16) hat das „Nightfever“ eine schöne, bleibende Erinnerung geschaffen: „Wir sind mit Tausenden Menschen mit Kerzen in eine dunkle Kirche eingezogen. Dort wurde gesungen und gebetet, es gab auch die Möglichkeit, mit Priestern zu sprechen.“
Unter dem Sternenhimmel
Das Kerzenlicht verlieh der Messe ein besonderes Ambiente. Es wurde aber nicht nur gebetet. Melissa Mödritscher (16): „Mir hat das schöne Wetter gefallen und die tolle Stimmung beim Konzert.“ Es gab auch viele Möglichkeiten sich körperlich zu verausgaben. Organisiert wurden internationale Fußballturniere und auch ein Volleyballspiel, bei dem man auf unterschiedlichste Kulturen traf. Eine Gruppe aus Kärnten hat dabei sogar den 2. Platz erreicht. Eine faszinierende Mischung aus Abenteuer und Glaube erwartete die Jugendlichen am letzten Abend. Die Ansprache des Papstes war einer der Höhepunkte einer liturgischen „Nachtwache“ (Vigil), die mit Lebensberichten junger Menschen, Tanz- und Musikdarbietungen sowie einer eucharistischen Anbetung bis tief in die Nacht dauerte.
Autor:Sonntag Redaktion aus Kärnten | Sonntag |
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