Angelika Wrienz ist neue Stabsstellenleiterin
Hinsehen statt wegschauen
Angelika Wrienz ist die neue Leiterin der Stabsstelle für Prävention von Gewalt und Missbrauch. Ihr Motto: Handeln statt schweigen.von Carina Müller
Ehrenamtliche sowie hauptamtliche Mitarbeiter:innen der katholischen Kirche zum Thema Gewaltprävention zu sensibilisieren – das ist der Auftrag von Angelika Wrienz in ihrer neuen Aufgabe als Leiterin der Stabsstelle für Prävention von Gewalt und Missbrauch. Ganz genau geht es dabei „darum, die Mitarbeiter:innen zu sensibilisieren: Was ist Missbrauch? Was ist Gewalt? – Es gibt neben der körperlichen Gewalt auch die verbale, spirituelle oder sexuelle Gewalt“, so Wrienz. Um das zu erreichen, gibt es einerseits eine Rahmen-ordnung für Mitarbeiter:innen sowie ein vierstündiges Modul zum Thema Gewaltprävention, welches regelmäßig aufgefrischt wird: „Mitarbeiter:innen sollen immer wieder senibilisiert werden. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt und Missbrauch ist ein großes Anliegen der Katholischen Kirche Österreich. Dazu arbeiten wir auch immer mit den verschiedenen Fachbereichen der Kirche zusammen.“ Wrienz‘ Fokus liegt vor allem auf der verbalen und spirituellen Gewalt. Sie erklärt: „Diese Formen von Gewalt nehmen immer mehr zu. Mitarbeiter:innen sollen dazu Informationsmaterial erhalten und sensibilisiert werden. Die Informationen können sie nicht nur im Umgang mit Mitarbeitenden, sondern vor allem im Umgang mit z. B. Jugendgruppen oder im Alltag brauchen.“ Was tun, wenn man eine auffällige Beobachtung gemacht hat? „Egal ob sich Gewalt gegen Kinder, Jugendliche oder Erwachsene richtet. Sollten Mitarbeitende etwas beobachten, was sie beunruhigt, können sie sich immer bei uns melden. Man muss nicht immer ein Vieraugengespräch suchen, es gibt andere Möglichkeiten. Es ist aber immer besser, etwas zu tun, als nichts zu tun. Wenn man etwas beobachtet und ein schlechtes Gefühl dabei hat, denn stimmt das Gefühl meistens. Bei uns kann man sich Rat dazu holen, wie man sich in bestimmten Situationen verhalten kann.“
Autor:Carina Müller aus Kärnten | Sonntag |
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