Schüler:innen treffen Menschen mit Behinderung
Gemeinsam ist niemand einsam
„INCLUSIA“ – eine Veranstaltung feiert rundes Jubiläum: Bereits zum 20. Mal treffen sich Anfang April Schüler:innen aus Klagenfurt und Menschen mit Behinderung aus dem Alpen-Adria Raum.
von Katja Schöffmann
Es ist so weit: Am 9. April um 18.30 Uhr steigt die Eröffnungsfeier zu „20 Jahre INCLUSIA“ im Gemeindezentrum St. Ruprecht in Klagenfurt. Mit dabei die inklusive Musikgruppe „Musica Kontakt“. „375 Schülerinnen und Schüler aus Klagenfurt treffen auf ca. 250 Menschen mit Beeinträchtigung aus Österreich und Slowenien. Gemeinsam Zeit verbringen – ob beim Reden, Spielen, Basteln, Backen und Musikmachen – das macht INCLUSIA aus“, erzählt Inclusia-Obmann Dieter Klammer, der auch die Veranstaltung INCLUSIA organisiert.
Freundschaften entstehen
„Es geht darum, Freundschaften auf- und Ängste abzubauen. Entscheidend ist eine Begegnung auf Augenhöhe“, beschreibt Klammer das Motto von INCLUSIA. In ihrer Größe und Qualität ist diese Veranstaltung einzigartig in Europa. Zwischen Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen entstehen besondere Freundschaften. Zusammen wird wertvolle Zeit verbracht. Die Menschen mit Behinderung kamen in den letzten Jahren u. a. aus Österreich, Deutschland, Slowenien, Kroatien, Italien, Ungarn und der Schweiz.
„Fähigkeiten und Stärken“
„INCLUSIA geht es darum, Menschen mit Behinderungen als Menschen mit Fähigkeiten und Stärken darzustellen. Der INCLUSIA-Preis wird seit 2011 an die teilnehmenden Schulen mit besonderen Projekten und Aktivitäten im Rahmen der INCLUSICA-Veranstaltung verliehen“, ist Klammer stolz. Heuer findet die feierliche Preisverleihung am Dienstag, dem 14. Mai, um 14 Uhr im Gemeindezentrum St. Ruprecht statt. Sie ist, wie die Eröffnungsfeier, öffentlich zugänglich. Zum Teil sind jedes Jahr neue Schulen involviert, es gibt aber auch solche, die jedes Jahr mit Begeisterung dabei sind. „Die inklusiven Tage werden gemeinsam gestaltet – von den Schüler:innen und den Menschen mit Beeinträchtigung. Es ist ein Geben und Nehmen“, verrät Klammer. Es wird zusammen gesungen, getanzt, Musik gemacht, gebastelt und gemalen, man bäckt einen Kuchen oder macht einen Ausflug. „Diese Treffen finden im geschützten Rahmen in der Schule statt“, informiert Klammer.
„Ein Herz und eine Seele“
Der INCLUSIA-Obmann empfindet „die Treffen als sehr bereichernd und warmherzig. Der Funke springt einfach über. Nach anfänglichen Berührungsängsten auf Seiten der Schüler:innen und der Gäste mit Beeinträchtigung ist man dann innerhalb kürzester Zeit ein Herz und eine Seele“, freut er sich. Die Katholische Jugend Kärnten als Partner von INCLUSIA veranstaltet bei der Schlussgala der Preisverleihung eine Disco, wo getanzt wird. „Die Preise werden gestiftet. Mit dem Preisgeld werden Inklusions-Projekte finanziert. Es können Schulen Beeinträchtigte in ihrem eigenen Land besuchen“, so Klammer.
Autor:Sonntag Redaktion aus Kärnten | Sonntag |
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