40 Jahre „Haus Elisabeth“
Die Pflege – ein „Liebesdienst“ der Kirche

(v.l.n.r): Pfarrer Bruno Arava, Reinelde Kobold-Inthal, Caritasdirektor Sandriesser, Pflegedienstleiterin Mathilde Slamanig, Bgm. Maria Knauder, Ina Hobel, Bischof Josef Marketz | Foto: caritas
  • (v.l.n.r): Pfarrer Bruno Arava, Reinelde Kobold-Inthal, Caritasdirektor Sandriesser, Pflegedienstleiterin Mathilde Slamanig, Bgm. Maria Knauder, Ina Hobel, Bischof Josef Marketz
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Das „Haus Elisabeth“ – Pflegewohnhaus der Caritas in St. Andrä im Lavanttal – beging am 28. Juni sein 40-jähriges Bestehen. Mit rund 300 Gästen feierte aus diesem Anlass Diözesanbischof Josef Marketz eine Festmesse im Freien.

In seiner Predigt ging der Bischof auf die „gegenwärtigen Herausforderungen“ in der Pflege ein. Der Bischof nannte „knappe Personalschlüssel, oft zu geringe finanzielle und menschliche Ressourcen“ als drängendste Probleme im Pflegebereich. „Hohe Ansprüche von allen Seiten drücken viele nieder, die sich der Arbeit mit kranken und alten Menschen verschrieben haben“, so Marketz. „Hinschauen, Not sehen und handeln“ bezeichnete der Kärntner Bischof als das „große Narrativ der Caritas“ und als „Auftrag eines christlichen Lebens für uns alle“. Marketz, der zuvor selbst Caritas-Direktor war, bezeichnete „die Sorge um die Kranken und Pflegebedürftigen“ als unverzichtbaren Dienst der Kirche. „Die Kirche kann den Liebesdienst so wenig ausfallen lassen wie Sakrament und Wort. Ohne sicht- und greifbare Sorge um den notleidenden Menschen gibt es keine Kirche“, zeigte sich der Bischof überzeugt. Zugleich sei es Aufgabe der Kirche, den Mund aufzumachen, „wo es noch viel zu tun gibt“.

Mit Hinweis auf die Beschlüsse der Bischofskonferenz betonte er: „Hochwertige Pflege und Betreuung benötigen entsprechende Rahmenbedingungen, die dringend verbessert werden müssen. Es sind jene Maßnahmen zu fokussieren, die bestehenden Mitarbeiter:innen der Pflege und Betreuung ein langfristiges und zufriedenes Arbeiten ermöglichen und dadurch die Aufrechterhaltung der Versorgung sicherstellen.“
In Richtung Pflegepersonal dankte Bischof Marketz: „Gott sei Dank gibt es viele gute Menschen, die sich für andere engagieren und damit etwas von Gottes Menschenfreundlichkeit sichtbar machen.“
Auch Bürgermeisterin Maria Knauder streute dem gesamten Team Rosen: „Ihr seid ein Leuchtturm in der Region und macht Tag für Tag einen unglaublichen Job! Vom Engagement und Wirken dieses Pflegewohnhauses profitieren Gemeinde und Region!“

Das Pflegewohnhaus bietet derzeit 89 Senior:innen im Herzen des Ortes und in einer liebevollen Umgebung Platz, um hier ihren Lebensabend verbringen zu können. Vor rund 800 Jahren war das Stadthaus Wohnsitz des Bischofs, derzeit sind 71 Mitarbeiter:innen hier beschäftigt. pgk/am

Autor:

Carina Müller aus Kärnten | Sonntag

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