Josef Salcher, der "Promegger"
Leiter einer der ältesten Musikkapellen

Er ist Kapellmeister und Kirchenchorleiter, begeisterter Musiker und Sänger: Josef Salcher (Jg. 1963) aus Promeggen bei Maria Luggau im Lesachtal.
von Karl Brunner
Seit 17 Jahren leitet Salcher den Kirchenchor mit seinen 25 Mitgliedern, der sonntags die feierlichen Gottesdienste und Festmessen in der Basilika mit ergreifendem Gesang gestaltet. Kapellmeister der traditionsreichen Trachtenkapelle Maria Luggau ist Salcher schon seit 27 Jahren.
Mit dem Gründungsjahr 1813 zählt diese Musikkapelle zu den ältesten Kapellen Kärntens. Der Ursprung der Musikkapelle geht übrigens in das 300-jährige Jubiläum der Entstehung der Wallfahrt von Maria Luggau zurück. Immer bedurfte es viel Opferbereitschaft und Einsatz, um den Verein zu erhalten und zu fördern. Derzeit zählt die Kapelle 47 Mitglieder. Schon der Vater von Josef, der ebenfalls Josef hieß, war von 1964 bis 1982 (damals tödlich verunglückt) Kapellmeister gewesen, bei ihm hat der Sohn auch musikalisch viel gelernt.
Der Dirigent „koordiniert die Musiker am Beginn und am Ende des Stückes sowie beim Einhalten des Taktes, ferner werden ihre Einsätze angezeigt, und er beeinflusst fortlaufend die musikalische Gestaltung“, wie es im Fachjargon heißt. Das macht Salcher voller Freude. Er versteht sich auf das Spielen von Klarinette und Flöte. Und auch Saxophon hat er gespielt als Mitglied in seiner Musikgruppe „Die Fidelen Bergvagabunden“, wo sie zu fünft und rund zehn Jahre lang vor allem in Oberkärnten und in Osttirol viele Auftritte zur Unterhaltung des Publikums absolvierten.
Der „Promegger“, wie er im Tal kurz genannt wird, ist gelernter Tischler und einer der wenigen Vollerwerbsbauern. Nach dem Bundesheer absolvierte er die Landwirtschaftsschule in Lienz, danach hat er den elterlichen Bauernhof in Promeggen (kurz vor Luggau) übernommen. „Ich bin gerne Bauer, es macht mir Freude“, sagt er. Sein Sohn Florian hilft bei den vielseitigen Arbeiten tatkräftig mit. Auf die Frage nach den Hobbys sagt er: Musik und Gesang. Eh, ganz klar.
Und weiters nennt er Skifahren und Wandern.

Autor:

Gerald Heschl aus Kärnten | Sonntag

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