Jungschar-Aktion
Kinderrechte wollen Wurzeln - eine Pflanzaktion
Die Katholische Jungschar will Kinderrechte verwurzeln. Im Rahmen einer „Pflanzaktion“ können sich Kinder und Erwachsene mit dem Thema Nachhaltigkeit spielerisch auseinandersetzen.
von Anna Maria Bergmann-Müller
„Kinderrechte wollen Wurzeln!“ lautet der Slogan einer aktuellen Jungschar-Kampagne, die noch bis zum Tag der Kinderrechte am 20. November zum Mitmachen einlädt. Bei dieser Aktion geht es darum, Blumen(zwiebeln), Sträucher, Bäume etc. zu pflanzen. Einerseits, um damit bewusst ein Zeichen für eine bessere Welt zu setzen, zum anderen um aktiv etwas für den Klimaschutz zu tun. Denn: Jede Pflanze tut der Umwelt gut. Was aber haben Kinderrechte mit Ökologie und Nachhaltigkeit zu tun?
Anlass für die Aktion ist die weltweite SDGs-Aktionswoche rund um die von den Vereinten Nationen ausgerufenen „Nachhaltigen Entwicklungsziele (auf englisch Sustainable Development Goals, siehe linke Spalte). Diese sogenannte „Agenda 2030“ beschreibt 17 Ziele für ein faires Miteinander auf einem lebenswerten Planeten. „Wie Pflanzen brauchen Kinder einen guten Nährboden, damit sie wurzeln, wachsen und sich ihren Talenten entsprechend entwickeln können“, ist Anneliese Michael, Projektreferentin bei der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar überzeugt. Dazu zählt für sie insbesondere eine lebenswerte Umwelt. Und dafür stehen auch die Kinderrechte, aber genauso die „Agenda 2030“ der Vereinten Nationen. Michael: „Beides wollen wir in Kärnten mit dieser Pflanzaktion ,verwurzeln` und sichtbar machen.“
Kindeswohl und Umweltschutz sind untrennbar miteinander verbunden. Wir alle brauchen eine Erde, auf der die gesamte Menschheitsfamilie – und auch die nächsten Generationen – ein gutes Leben führen können. „Die 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele oder die Enzyklika ,Laudato sí` von Papst Franziskus zeigen, welche konkreten Veränderungen es braucht, damit Kinder sich auf ihre Zukunft auf einem lebensfreundlichen Planeten freuen können“, so Anneliese Michael. Die Agenda 2030 weist auch den Weg dorthin, „das zu Tuende für uns als Menschheitsfamilie, für dich und mich, und natürlich auch für politische Entscheidungsträger.“
„Mit der Aktion möchten wir Kindergruppen, Familien und Interessierte in den Pfarren einladen ins Tun zu kommen, für die Rechte der Kinder und für unsere Schöpfung“, so Michael und verweist dabei auf den Papst. „Welche Welt wollen wir unseren Kinder hinterlassen?“, fragt er in „Laudato sí“. Eine bessere!
Die Katholische Jungschar hat gemeinsam mit der Katholischen Jugend bereits im Frühjahr, quasi in der Vorbereitungsphase auf diese Pflanzaktion, am Balkon im Diözesanhaus in Klagenfurt „geprobt“. Es wurden Wiesenblumensamen gesät sowie Sonnenblumen, Erdbeeren und Tomaten gepflanzt. Ob im Frühjahr oder im Herbst –durch das gemeinsame Pflanzen soll Nachhaltigkeit verwurzelt werden und die Politik dazu aufgefordert, aktiv zu werden. Die Katholische Jungschar steht Mitwirkenden gerne mit Tipps und Tricks in Sachen Gärtnern zur Verfügung.
Welchen Samen kann man im Herbst überhaupt noch säen? „Beete für Mangold, Radieschen, Wintersalat, Kresse und Knoblauch können auch noch im Oktober angelegt werden“, verrät Anneliese Michael. Die beste Pflanzzeit für Jungbäume ist ebenfalls der Herbst. Also rasch an die Arbeit, bevor der erste Frost den Boden frieren lässt.
Material und Unterlagen für Jungschar-Gruppenstunden sowie Kindergottesdienste zum Thema stellt die Katholische Jungschar jedenfalls zur Verfügung. Die „Pflanz-Aktionen“ in den Pfarren werden auch im „Sonntag“ gerne veröffentlicht.
Autor:Gerald Heschl aus Kärnten | Sonntag |
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