Ökumenischer Tag der Schöpfung am 4. September
Quellen des Lebens
Die Schöpfung feiert man am besten gemeinsam - sprich ökumenisch. Gesagt, getan und so findet der Ökumenische Tag der Schöpfung am 4. September mit Stationen in Bregenz, Lindau und Romanshorn heuer länderübergreifend statt.
Veronika Fehle
Wasser ist Leben. Was schwer nach Phrase klingt, ist tatsächlich so. Wo Wasser knapp wird, beginnt der Überlebenskampf. Wasser kann aber auch zerstören. Verschmutztes Wasser macht krank, entfesselte Flüsse reißen mit sich, was Menschen mühsam aufgebaut haben. Die Bilder der Fluten haben erst kürzlich die Gewalt des Wassers und die Verzweiflung der Menschen gezeigt. Wasser bestimmt tagein, tagaus unsere Welt und auch in der Bibel taucht das Wasser immer wieder an prominenten Stellen auf.
Dankbarkeit. Am Ökumenischen Tag der Schöpfung ist es aber die Dankbarkeit für das Wasser, die im Mittelpunkt stehen soll. Aus der Dankbarkeit erwächst aber auch die Verantwortung dafür, dass alle Zugang zu Wasser haben - „die heutigen Generationen und danach, ,damit Ströme lebendigen Wassers fließen‘.“ Dieser Grundgedanke wird spirituell - durch die Gottesdienste, die an den verschiedenen Stationen des Tages gefeiert werden - aber auch durch Interviews und Impulsvorträge zur (Trink-)Wassersituation am Bodensee erfahrbar.
Bodensee und Gartenschau. Begonnen wird der Ökumenische Tag der Schöpfung mit einem gemeinsamen Morgenlob am Bregenzer Hafen, das von Bischof Benno Elbs gestaltet wird. Daran anschließend skizziert Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft im Amt der Vorarlberger Landesregierung mögliche Zukunftsszenarien des Wassereinzugsgebiets des Bodensees. Nach der orthodoxen Wasserweihe geht es dann kurz nach Mittag in Richtung Lindau weiter - passend zum Jahresmotto natürlich zu (hoher) See. In Lindau selbst feiern die Teilnehmenden gemeinsam mit Bischof Bertram Meier ein ökumenisches Mittagsgebet auf der zeitgleich stattfindenden Gartenschau. Georg Winner von der Trinkwasseraufbereitung in Nonnenhorn gibt danach Impulse zur Trinkwassersituation am Bodensee. Nach dem Besuch der Gartenschau wartet bereits das Schiff nach Romanshorn, wo gemeinsam mit Bischof Harald Rein Gottesdienst gefeiert wird. Ein Empfang bei der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz bildet schließlich den Abschluss dieses Schöpfungstags.
Frieden und Gerechtigkeit. Der Ökumenische Tag der Schöpfung geht zurück auf eine Einladung des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel. 1989 hatte er dazu aufgerufen, den 1. September jeweils zum Anlass zu nehmen, um für die ganze geschaffene Welt zu danken und um ihren Schutz zu bitten. Zu den Fragen der Schöpfungsverantwortung gehörte von Anfang an auch die Friedensarbeit und die Diskussion um globale Gerechtigkeit. «
Eine Teilnahme am Ökumenischen Schöpfungstag am 4. September ist nur nach Online-Anmeldung möglich. Den Anmelde-Link finden Sie unter: www.oekumene-ack.de
Start: 11 Uhr, Morgenlob am Hafen Bregenz, danach Stationen in Lindau und Romanshorn, Rückkehr nach Bregenz ca. gegen 20.45 Uhr.
Autor:KirchenBlatt Redaktion aus Vorarlberg | KirchenBlatt |
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