Kopf der Woche: Bernhard Birklbauer, Neuer KJ-Vorsitzender
Die Werte der Jugend stärken

„Jugendliche sollen sich zur Kirche zugehörig fühlen können." | Foto: privat

Bernhard Birklbauer (18) ist neuer Vorsitzender der Katholischen Jugend Österreich (KJ). Das „fortschrittliche“ Denken der Jugendorganisation will er breiter in der Gesamtkirche verankern.
Social Distancing fällt jemandem wie Bernhard Birklbauer besonders schwer. „Ich bin einfach sehr gerne unter Leuten,“ erzählt der 18-Jährige, der derzeit den Zivildienst in einem Flüchtlingshaus in Linz absolviert. Auch in seiner Heimatpfarre Hofkirchen im Traunkreis ist er seit Kindestagen sehr umtriebig und kontaktfreudig. Er war zuerst Ministrant, jetzt Pfarrgemeinderat und Firmbegleiter. Dass der Glaube stärke, habe er immer wieder erlebt, sagt der Sohn zweier Religionslehrer. Der 18-Jährige gehört damit zu der Spezies Jugendlicher, die mit der Kirche viel anfangen können. Dass Kirche
generell wieder attraktiver für junge Menschen wird, ist erklärtes Ziel in seiner neuen Funktion: Seit 22. November ist er Vorsitzender der Katholischen Jugend Oberösterreich (KJ OÖ), gemeinsam mit zwei weiteren Ehrenamtlichen bildet er das Führungstrio. „Jugendliche sollen sich zur Kirche zugehörig fühlen könne.“, sagt Birklbauer. Auf abgehobene Sprache verzichten, modernere Lieder auswählen und die Jugendlichen aktiv in die Messe einbinden, sind dabei für ihn Ansatzpunkte. Gerade die Katholische Jugend Oberösterreich zeige mit ihren Werten, dass Teile der Kirche fortschrittlich denken. Die Positionierung der KJ OÖ für das Frauenpriestertum, gegen das Pflichtzölibat und für die Anerkennung homosexuell lebender Menschen als gleichwertige Mitglieder der Kirchengemeinschaft möchte er als Vorsitzender stärker in der Gesamtkirche Österreichs verankert ­wissen.

Autor:

KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung

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