Ein Urnengarten
Es ist ein Kunstprojekt und eine besondere Grabanlage, die am Mittwoch, 8. Juli am Barbara-Friedhof eröffnet und gesegnet wird: der Apfelbaum-Urnengarten.
Der Trend ist unaufhaltsam: Feuerbestattungen nehmen zu und damit auch die Frage, wie Urnenbeisetzung und Beisetzungsstätten gestaltet werden sollen. Das beschäftigt Angehörige, Friedhofsverwalter und (Pfarr-)Gemeinden gleichermaßen. Am Barbara- Friedhof hat der Wiener Bildhauer Arnold Reinthaler nun einen Apfelbaum-Urnengarten geschaffen. Um mehrere Baumstämme herum hat er Sitzplätze in Form von steinernen Apfelringen installiert: zum Anlehnen, Verweilen oder Trauern unter dem Schatten der Bäume. Die biologisch abbaubaren Urnen sind in der Wiese beigesetzt. Auf monumentale Grabsteine hat der Künstler verzichtet und stattdessen fragil wirkende Apfelkerne aus Stein schaffen. „Der Apfelkern begleitet Menschen durchs Leben und kennzeichnet am Ende den Ort der Trauer“, erklärt Arnold Reinthaler. In diese Steine können zum Beispiel Name und Lebensdaten eingraviert werden – ein sichtbares Erinnerungszeichen an die/den Verstorbene/n. Es hält die christlich geprägte Vorstellung wach, dass der Mensch nicht bloß in den Kreislauf der Natur eingeht, sondern von Gott beim Namen gerufen ist (vgl. Jes 43,1): „Mein bist du!“
Segnung & Eröffnung: Mi., 8. Juli, 10 Uhr mit Stadtpfarrer Manfred Wageneder
Autor:KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung |
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