Kaleidio in Steyr
Lieder, Spaß und Palatschinken
Das Kaleidio ist das größte Jungschar- und Ministrant/innenlager Österreichs. In sechs Erlebniswelten konnten sich 600 Kinder auf die Spuren von anderen Kulturen, Kinderrechteheld/innen und Bibelfiguren begeben und in der Kinderstadt Perspektivia ihre eigene Stadt gestalten.
Das Lied „Ab in den Süden“ dröhnt durch Steyr. Die gelbe Gruppe ist auf dem Weg zu einer der sechs Erlebniswelten. Kinder strömen in die Schule, in der sich die Erlebniswelt „Superpower:Loading“ befindet. Sie scheinen es kaum erwarten zu können, ihre Rucksäcke abzulegen und den Vormittag mit Kinderrechteheld/innen zu verbringen.
Kinderstadt Perspektivia
Einige Straßen weiter kommt eine andere Gruppe bei der Kinderstadt Perspektivia an. Die Kinder teilen sich auf die verschiedenen Stationen auf. Wenig später strömt ein wunderbarer Palatschinkenduft durch die Gänge: In der Bäckerei, dem Lieblingsort der Kinder, wie Martina Erlacher, die Assistenz der Bürgermeisterin, weiß, sind die Kinder fleißig am Palatschinken-Wenden. Jede/r darf einmal probieren und die eigene Kreation, so verknittert sie auch sein mag, essen.
Nebenan im Rathaus ist Vincent gerade dabei, ein neues Stadtwappen für die Kinderstadt zu entwerfen. Er hat davor schon zwei andere Erlebniswelten besucht und jede hat ihm gut gefallen. „Auf die Bäckerei freue ich mich aber besonders“, meint er.
Im nächsten Raum vermischt sich der köstliche Geruch mit dem rauchigen eines Lötkolbens. Im Kunsthaus werden neue Pflastersteine für den Stadtplatz der Kinderstadt angefertigt. Mit einem Lötkolben malen die Kinder verschiedene Motive in die Pflastersteine. Eigentlich sollten es 300 Steine sein, die von den Helfer/innen gesammelt werden. Von diesem Richtwert ist man jedoch weit entfernt. „Sehr viele davon verschwinden in den Rucksäcken der Kinder“, erklärt Manuel Rösler lachend.
Nicht nur im Kunsthaus können die Kinder kreativ sein. Im Bauamt finden sie Berge von leeren Kartons vor, aus denen sie Gebäude entwerfen und so ihre eigene kleine Stadt bauen können. Die Baumeisterinnen Constanze und Johanna fordern die Kinder heute dazu auf, einen hohen Turm zu bauen.
Wer lieber schreiben möchte, kann sich im Medienhaus an der Herausgabe eines eigenen Stadtblattes beteiligen. Dazu lernen die Kinder alles über Fake News und wie sie Umfragen machen und Interviews führen können. „Die Kinder sind total kreativ. Es ist wirklich spannend zu beobachten, auf wie viele interessante Fragen sie für ihre Interviews kommen“, meint Martina Erlacher.
Auf in die Bibelwelt
Ein paar Schritte weiter befindet sich die Erlebniswelt „Im Strudel der Zeit“. Hier sind die Kinder fleißig damit beschäftigt, Geschichten aus der Bibel wieder richtig zusammenzusetzen. Zwei Bibelforscher/innen haben nämlich eine Zeitmaschine dazu benutzt, in die Bibelwelt zu reisen. Dabei ist einiges schiefgelaufen und die Geschichten sind durcheinandergepurzelt.
Auf ihrer Reise in die Bibelwelt sind die Wissenschaftler/innen nämlich unter anderem hungrig geworden und haben alle Brote und Fische aufgegessen. Es liegt nun an den Kindern, mit der Zeitmaschine in die Bibelwelt zu reisen und die Körbe wieder aufzufüllen. In Planschbecken wird geangelt und in der Bäckerei werden die Zutaten für die Brote vermischt. Mit ein bisschen Zauberei wird aus den Körnern in der Mikrowelle knuspriges Ciabatta, das nach den Worten „Lieber Gott, segne flott“ von den Kindern geteilt wird, sodass jeder etwas davon bekommt.
Einen Stock höher haben Paulus und Maria Magdalena das Problem, dass die Briefmarken aus sind. Paulus hat zu viele Briefe geschrieben und die restlichen Marken haben die Bibelforscher/innen mitgenommen. Es muss also ein anderer Weg gefunden werden, die Botschaft der Freude zu verbreiten: Stille Post ist die Lösung. Haben die Kinder die Aufgaben erledigt, wird gemeinsam das Jungschargebet gebetet und das Jungscharlied gesungen, ehe es dann wieder mit der Zeitmaschine zurück zum Kaleidio geht. «
Fotos und Infos: www.kaleidio.at
Autor:KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung |
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