Österr. Frauenpilgertag am 16.10
In ganz Österreich pilgern die Frauen
Am Samstag, 16. Oktober machen sich an die 3.000 Frauen auf den Weg. Sie nehmen als Pilgerinnen teil am ersten österreichischen Frauenpilgertag. Die Katholische Frauenbewegung in Oberösterreich (kfb oö) organisiert diesen Tag von Frauen für Frauen von Lustenau bis Pinkafeld.
Was 2019 in Oberösterreich begonnen hat, findet nun 2021 in ganz Österreich seine Fortsetzung: Frauen jeden Alters sind eingeladen, auf Pilgerwegen von Vorarlberg bis Wien gemeinsam unterwegs zu sein. Genau 96 Pilgerrouten werden in ganz Österreich angeboten. Spannend ist dabei, dass die Frauen in den Regionen und Dekanaten ihre Pilger-Routen selbst vorbereiten und dann auch die Pilgerschar begleiten. Die Wege wurden von den kfb-Frauen als „Wegbegleiterinnen“ vorab begangen. Auch die Anmeldung erfolgt über eine Mail-Adresse bei der jeweiligen Wegbegleiterin.
Für alle Frauen offen
Eine dieser Wegbegleiterinnen ist Franziska Salzlechner aus dem Dekanat Mattighofen. Sie ist verantwortlich für den Weg Nr. 10 „Hart“. Salzlechner beschreibt, was sie vorhat: „Ich werde die Gruppe willkommen heißen und immer wieder spirituelle Impulse geben. Es geht mir um das Miteinander-unterwegs-Sein, darum, auf die Natur zu hören, einmal in der Stille zu sein und am Ende den Tag in geselliger Runde ausklingen zu lassen.“ Salzlechner war auch im Jahr 2019 Wegbegleiterin und freut sich über die Möglichkeit, dass beim Frauenpilgertag neue Bekanntschaften geschlossen werden können: „Man kommt ins Gespräch, erhält neue Sichtweisen auf das Leben. In der Pandemie haben wir schon einen gewissen Stillstand gespürt, alles war sehr eingeschränkt. Eingeladen sind Frauen jeder Altersgruppe, Alleinerzieherinnen oder verheiratet. Wir sind offen für alle Frauen, egal welchen Zugang sie zur Kirche haben“, erklärt Franziska Salzlechner.
Heraussteigen aus dem Alltag
Die kfb Oberösterreich hat für den ersten österreichischen Frauenpilgertag Texthefte, Folder und Landkarten erstellt. Rechtliche Informationen und spirituelle Impulse wurden vorab den Wegbegleiterinnen in Workshops vermittelt. Das Bemühen war, die ehrenamtlich engagierten Mitarbeiterinnen vor Ort optimal zu unterstützen, erzählt Michaela Leppen, Abteilungsleiterin der kfb oö: „Pilgern liegt im Trend. Wir dachten, wir konzentrieren die vielen einzelnen Initiativen auf einen einzigen Tag. Wir rechnen mit ca. 30 bis 35 Teilnehmerinnen pro Weg.“ In Summe könnten sich so über 3.000 Pilgerinnen in ganz Östereich auf den Weg machen. „Aufbrechen – Unterwegssein – Ankommen“ ist das Thema, es ist ein Tag von Frauen für Frauen: „Das große Motto der kfb ist ‚Zeit zu leben’. Beim Pilgern geht es um ein Heraussteigen aus dem Alltag, mit sich selbst und mit Gott in Verbindung kommen, die Schöpfung und die Gemeinschaft mit den Mitpilgernden erleben“, berichtet Leppen. Ein Pilgerstab gehört auch dazu. Diesen segnen die Wegbegleiterinnen, er bleibt den ganzen Tag ein sichtbares Zeichen der Orientierung und Verbundenheit. Veronika Kitzmüller hat als geistliche Assistentin der kfb und Wegbegleiterin bereits im Jahr 2019 eine Gruppe begleitet. Frauenspiritualität ist für sie: „Im Sinne von Maria aus Betanien das Kostbare des Lebens verschwenderisch achten, im Sinne der Frau am Jakobsbrunnen selbstbewusst fragend und einladend den Glauben leben, im Sinne von Maria Magdalena mich ganz persönlich ansprechen lassen vom auferstandenen Christus, gerade wenn mich etwas traurig macht und im Sinne einer christlichen Frauengemeinschaft einander Gottes Geistkraft zuzusprechen und den Rücken zu stärken.“ Am Sa., 16. Oktober ist es so weit: Ab 9 Uhr machen sich Frauen auf den Weg – von Lustenau in Vorarlberg bis Pinkafeld im Burgenland. Bis 11. Oktober können sich Frauen noch dafür anmelden.«
Infos: www.frauenpilgertag.at
Autor:KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung |
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