Erste Schritte zur Umsetzung der neuen Pfarrstruktur
Die Reform der Pfarrstruktur in der Diözese Linz rückt näher, wie Martin Schachinger, Leiter der neuen Stabsstelle Territorialreform, im Gespräch mit der KirchenZeitung schildert. Auch die entsprechende Steuerungsgruppe hat vergangene Woche das erste Mal getagt.
Wie berichtet, sollen sich ab Herbst die ersten Pfarrgemeinden bzw. Dekanate zur Bildung der 40 geplanten neuen Pfarren auf den Weg machen, wobei Pionierpfarren vorangehen werden. Welche Voraussetzungen diese „Pioniere“ erfüllen sollen, wird laut Schachinger die Steuerungsgruppe nun erarbeiten.
Es zeichnet sich ab, dass sowohl ländliche Gegenden als auch Stadtgebiete zu dieser Gruppe gehören sollen. „Die Prozesse in den Pionierpfarren sollen modellhaft sein, also Vorbild für die kommenden Veränderungen. Deshalb sollten die Pionierpfarren vielfältig und durchaus auch in herausfordernden Situationen sein, um möglichst viele Erfahrungen sammeln zu können“, sagt Schachinger. Die Kriterien für die Pionierpfarren werden veröffentlicht, sodass sich Pfarren dafür melden können. Die Entscheidung, welche fünf bis sieben Gebiete dann im Herbst den Anfang machen, wird im Juni getroffen – allerdings nicht von der Stabsstelle selbst. „Ich bin für die Koordinierung der Prozesse zuständig, Entscheidungen fallen in den zuständigen Gremien“, erklärt Schachinger.
Übergang in zwei Jahren
Für die ausgewählten Gebiete beginnt dann der zweijährige Übergangsprozess. Im ersten Jahr verbleiben sie noch in der bestehenden Form, also als Dekanat und bisherige Pfarre. In dieser Zeit wird vor Ort ein gemeinsames Pastoralkonzept erstellt. Auch die künftige Leitung der neuen Pfarre (Pfarrer, Seelsorge- und Verwaltungsvorstand) wird ausgewählt. Die Personalausschreibungen für die Pionierpfarren sind zu Jahresbeginn 2022 vorgesehen.
Mit Beginn des zweiten Jahres der Übergangszeit, also für die Pionierpfarren im Herbst 2022, werden diese als neue Pfarren errichtet, und zwar als Einheit der bisherigen Pfarren, die als Pfarrteilgemeinden weiterhin Bedeutung haben, besonders bei der Umsetzung des Pastoralkonzeptes. Reflektiert wird der Prozess seitens der Stabsstelle laufend. Denn die zweite Gruppe von Gebieten, die in die neue Struktur wechseln, startet schon im Herbst 2022. Läuft alles wie geplant, könnten in fünf bis sechs Jahren alle neuen Pfarren errichtet sein. Damit wäre die Aufgabe der Stabsstelle erfüllt, die Martin Schachinger eben übernommen hat. «
Autor:KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung |
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