Vorräte auf dem Prüfstand
Am 3. Oktober heulen wieder die Feuerwehrsirenen mit unterschiedlichen Signalen quer durchs ganze Land. So werden sie jährlich auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Dieser „Zivilschutztag“ ist aber gleichzeitig auch ein Aufruf an die gesamte Bevölkerung, einen Blick auf ihre Eigenvorsorge im Haushalt zu werfen.
Was sich lange Zeit niemand vorstellen konnte und wollte, ist Anfang März Realität geworden. Corona hat viele Menschen wohl zum ersten Mal in ihrem Leben dazu gebracht, Vorräte anzulegen. Zum Glück war schnell klar, dass die Versorgung mit Lebensmitteln gewährleistet war. Wertvolle Tipps für die Notfallvorsorge gibt der Österreichische Zivilschutzverband.
Essen und trinken
Welchen Lebensmittelvorrat braucht ein Mensch für eine Woche? Was ist lagerfähig? Um diese Fragen für sich individuell zu beantworten, sollte man sich am besten eine Woche oder länger notieren, welche Lebensmittel im Haushalt gebraucht werden. Schließlich hat jede Person und jede Familie eigene Essgewohnheiten und Vorlieben. Grundsätzlich sollte man genügend Kohlehydrate, Eiweiß und Fett in Form von unterschiedlichen Lebensmitteln vorrätig haben. Wichtig sind Getreideprodukte, wobei Nudeln, Reis, Coucous und dergleichen auch lange haltbar sind. Schwieriger ist es da bei Milchprodukten, nur H-Milch und Kondensmilch bilden eine Ausnahme. Bei Käse gilt: Je härter, desto höher ist der Trockenmasseanteil und desto lagerfähiger ist das Produkt. Fisch und Fleisch sind in Dosen am längsten haltbar, wobei es auch viele Hartwürste gibt, die ebenso lange genießbar sind. Öle halten grundsätzlich besser in Dosen als in Glas- und Plastikbehältern. Je mehr ungesättigte Fettsäuren das Öl enthält, desto begrenzter ist die Lagerfähigkeit. Daher sind Sonnenblumen- und Rapsöl hier besser als Lein- oder Kürbiskernöl. Für Obst und Gemüse gibt es unzählige Arten des Haltbarmachens. Je nach Produkt kann man trocknen, einkochen, in Essiglösungen einlegen oder gären. Auch Vakumieren – wie man es vom Kaffee kennt – verlängert die Lebensdauer von Speisen.Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen oder Erbsen kauft man sich zur Lagerhaltung am besten getrocknet. Gerne wird beim Lagern auf diverse Würzmittel vergessen: Salz, Pfeffer, Zucker, Essig, getrocknete Kräuter oder (selbst hergestelltes) Suppenpulver sind aber ebenso Lebensmittel, die man täglich braucht. Getränke, vor allem ein ausreichender Wasservorrat, gehören unbedingt und in ausreichender Menge zur Vorsorge. Darüber hinaus sind Tee, Kaffee und Erfrischungsgetränke nach persönlicher Gewohnheit einzulagern. Und schließlich ist insbesondere in Krisensituationen auch „Seelenfutter“ in Form von Süßigkeiten oder sonstigen Naschereien ganz wichtig.
Medikamente und Hygieneartikel
Verordnete Dauermedikamente hat man meist im Blick, doch eigentlich sollte die komplette Hausapotheke regelmäßig überprüft werden. Nicht nur Tabletten und Tropfen, auch Verbandskästen haben ein Ablaufdatum. Hier informiert man sich am besten in einer Apotheke. Von Zahnpasta bis Putzmittel, von Wattestäbchen bis Müllbeutel – esgibt viele unterschiedliche Produkte, die man im Haushalt täglich benötigt und die man auch auf Vorrat zu Hause haben sollte. Weniger alltäglich, aber ebenso wichtig sind Batterien, Kerzen und Zünder. Tierhalter müssen natürlich auch an Futter und andere lebensnotwendige Dinge für Hund, Katze, Hamster oder Fische denken.
Die Broschüre „Vorsorgen schützt“ kann man auf www.zivilschutz-ooe.at herunterladen.
Autor:KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung |
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