Eine Ostergeschichte für Kinder
Uschis herziges Osterei

Uschi malt für ihre Omi ein besonderes Osterei | Foto: Illustration: Josi Ayala
  • Uschi malt für ihre Omi ein besonderes Osterei
  • Foto: Illustration: Josi Ayala
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Heute ist Uschi besonders schnell fertig mit den Übungsblättern. Rasch macht sie auf ihrem Schreibtisch noch etwas Ordnung und schleicht hinüber ins Wohnzimmer, wo Mama bei ihrem Computer sitzt.

„Hast du mich jetzt aber erschreckt“, lacht Mama, als sie kurz von der Arbeit aufblickt. Am anderen Ende des Tisches sitzt Uschi, das Gesicht in die Hände aufgestützt und beobachtet sie. „Bist du denn heute mit deinen Übungen schon fertig?“ Uschi nickt nur. Sie möchte ihrer Mama weiter dabei zusehen, wie sie mit ihren Fingern flink auf der Tastatur tippt, als ob sie darauf tanzen würden. „Ich bin auch gleich fertig, zwei Anfragen noch und dann habe ich wieder Zeit für dich!“, sagt sie nur und schreibt weiter. Darauf hat sich Uschi schon seit gestern gefreut. Mama hat ihr nämlich versprochen, dass sie heute gemeinsam Ostereier bemalen. Eigentlich war das ja ganz anders geplant. So wie jedes Jahr sollte Omi kommen. Aber Uschi versteht auch, dass es eben heuer so nicht möglich ist. Dafür hat sie sich aber eine Überraschung ausgedacht. Wenig später ist Mama fertig, die Eier werden vorbereitet und Uschi holt ihre rote Schürze aus dem Schrank. „Ich bin so weit!“, verkündet sie. „Dann leg doch bitte über den Tisch ganz viel altes Zeitungspapier. Und hol Farben und Pinsel aus deinem Zimmer!“, sagt Mama. Zunächst kommen die Eier ins Farbbad und dann pinselt Uschi drauflos. Punkte, Linien, Wellen – Uschi stellt sich sehr geschickt an. Und dann nimmt sie sich ein Ei und malt ein ganz großes Herz darauf. „Ist das, damit dir der Osterhase besonders viele Süßigkeiten bringt?“, lacht Mama. „I wo! Das ist doch für die Omi. Nicht wahr, wir legen ihr doch ein Osternest vor die Türe? Das hast du versprochen. Und da kommt mein Ei mit dem Herzen hinein. Statt einem Bussi halt“, meint Uschi ein wenig verlegen. „Das ist eine sehr liebe Idee von dir. Das wird die Omi sicher freuen.“ Zwei Tage später legen die beiden auch wirklich ein wunderschönes Osternest vor die Tür der Großmutter. Am Telefon meint die Omi sogar, dass sie noch nie ein schöneres Osterei gesehen hat als das von Uschi, mit dem großen Herzen.

Autor:

Brigitta Hasch aus Oberösterreich | KirchenZeitung

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