Gesunde Lebensmittel wachsen auch bei uns
Superfood am Wegesrand
Wer von Superfood hört, denkt an exotische Chiasamen, Goji- und Acaibeeren. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute für unsere Gesundheit wächst so nah? Beim Herbst-spaziergang lassen sich Beeren und Früchte ernten, die vor allem unser Immunsystem stärken.
Das Besondere an Superfoods ist, dass sie eine extrem hohe Nährstoffdichte aufweisen. Sie enthalten sehr viele Vitamine, Mineralstoffe, Omega-3-Fettsäuren und sekundäre Pflanzenstoffe, sprich Antioxidantien, und sind meist energiearm. Alle finden wir auch bei uns in der Natur.
Späte Beeren und Früchte
Ich möchte Ihnen heute einige Herbstbeeren und -früchte ans Herz legen, mit denen Sie köstliche Marmeladen, Muse, Liköre oder Tees zaubern können. Gehen Sie wachen Blickes durch die Goldene Jahreszeit, reichlich hängen die wilden Beeren an Sträuchern und Bäumen. Der Gabentisch von Mutter Natur ist voller gesunder Lebensmittel, die uns helfen, die dunkle Zeit voll Kraft und Lebensfreude zu überstehen.
Hagebutte
Die roten Früchte der Heckenrose werden landläufig Hagebutte genannt. Sie sollten von September bis November geerntet werden, genau in der Zeit, in der wir unsere Abwehrkräfte stärken wollen. Der Vitamin-C-Gehalt der Hagebutte ist fünfmal höher als jener einer Zitrone. Außerdem wird sie traditionell empfohlen bei Harnwegserkrankungen, Nierensteinen, Rheuma und Arthritis. Das Fruchtfleisch schmeckt in Marmeladen, Mus, Chutney oder getrocknet als Tee. Auch die Kerne geben einen immunstärkenden Wintertee. Die Hagebuttentee ist deshalb hervorzuheben, weil er seinen hohen Vitamin-C-Gehalt auch beim Erhitzen behält.
Schlehen
Die blauen, herben Früchte der Schlehe benötigen den ersten Frost, bevor sie genießbar sind. Bis dahin kommen einem meist die Vögel, die die Beeren ebenso lieben, zuvor. Mein Tipp: vor dem Frost pflücken und über Nacht in die Gefriertruhe legen. Aus den blauen Beeren, reich an Vitamin C, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, sind Likör, Wein und Marmelade beliebt.
Weißdorn
Herz, was willst du mehr! Blätter, Blüten und Beeren des Strauches gelten als herzstärkend und -schützend. Pfarrer Kneipp schätzte die Heilwirkung des Strauches sehr und setzte ihn unterstützend bei niedrigem Blutdruck, Herz-Kreislaufschwäche, Einschlafstörungen und Nervosität ein. Vor allem ältere Menschen profitieren von der herzmuskelstärkenden Kraft. Die Weißdorn-Früchte für Mus und Marmelade erntet man von September bis November. Saft aus Weißdornbeeren enthält viel Vitamin C.
Superfood-Rezepte:
Fruchtmus aus Weißdornbeeren:
- 1 kg gemischte Früchte: Weißdornbeeren, Äpfel, Birnen, Quitten etc.
- Saft einer Zitrone
- Honig oder Zucker zum Süßen
Früchte waschen und in kleine Stücke schneiden. Dann mit wenig Wasser weichkochen und durch ein feines Sieb drücken. Zum Mus Zitronensaft zugeben und süßen. Noch einmal kurz aufkochen und heiß in Gläser abfüllen. Im Kühlschrank aufbewahren. Das Mus schmeckt sehr gut zu süßem Schmarren, Palatschinken, Joghurt, Pudding, Müsli.
Brombeer-Kompott:
- 1 kg Brombeeren
- 1 kg Gelierzucker 1:1
- Zitronensaft nach Geschmack
Die Brombeeren werden nach dem Waschen etwa 5 Minuten bei milder Hitze geköchelt. Dann kommen sie in ein Passiersieb (flotte Lotte) und werden anschließend noch einmal gekocht. Dabei wird der Zucker eingerührt. Nach Geschmack etwas Zitronensaft hinzufügen und noch heiß in vorbereitete Gläser füllen.
Hagebutten-Pulver:
Wer Pulver aus den Hagebutten macht, kann diese Vitaminbombe (1–2 TL täglich) im Müsli, Smoothie oder Joghurt genießen. Dazu werden die Kerne und das Fruchtfleisch getrocknet, dann in der Mühle vermahlen.
Autor:KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung |
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