Vor 30 Jahren in der „Kirchenzeitung“
Noch immer in der Warteschleife

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Was die Lockerung des Pflichtzölibats und der Priesterweihe anbelangt, werden jene, die diese Anliegen vorbringen, oft um Geduld ersucht. Es erwartet auch niemand, dass das von heute auf morgen geschieht, doch ein Blick ins KiZ-Archiv zeigt: Der Geduldsfaden ist schon sehr lange.

Dieses Mal schlagen wir im Jahr 1990 nach und sehen bei den Priesterxerzitien in Rom 5.000 Priester aus aller Welt. Den Rahmen dazu bildete die Weltbischofssynode (siehe Foto), die Vorzeichen auf Veränderungen standen eindeutig auf Null: „Über Zölibat und Frauenpriesteramt wird nicht entschieden“– schon der Titel nimmt jede Hoffnung. Im Text wird wie folgt ausgeführt: „Die Dechantenkonferenz der Diözese Linz hat in einem Brief an Bischof Johann Weber, der zusammen mit Kardinal Hermann Groer Österreich bei der Synode vertritt, das Anliegen vorgebracht, die Weihe verheirateter bewährter Männer („viri probati“) zur Priesterweihe zuzulassen. Papst Johannes Paul II. will jedoch am Zölibatsgesetz in der jetzigen Form nicht rütteln lassen und auch Frauen nicht zum Priesteramt zulassen. In der Predigt betonte er, Hauptanliegen der Priesterbildung müsse die Christusnachfolge sowie die pastorale Dimension der Berufung sein.“

Auch keine Besserung

Ein weiteres Problem, das von Redakteur Ernst Gansinger schon 1990 aufgeworfen wurde und bis heute wenig Veränderung erfahren hat, ist die Entwicklungshilfe. Damals leistete Österreich „knapp über 0,2 Prozent“ des Bruttoinlandsproduktes, heute (2019) sind es 0,27 Prozent – die OECD empfiehlt nach wie vor 0,7 Prozent! Heute wie damals muss der Titel folgerichtig „Beschämend kleine Entwicklungshilfe“ heißen.
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Autor:

KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung

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