Lüften, lüften, lüften

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Überall, wo sich viele Menschen in einem Raum aufhalten, wird Sauerstoff verbraucht und die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Expert/innen raten daher, jetzt die Wohnungen besonders häufig und gründlich zu lüften.

An „normalen“ Tagen steht die Wohnung oder das Haus einen halben Tag leer. Die Schüler/innen lernen in der Schule, die Eltern arbeiten auswärts. Zur Zeit sind wir aber angehalten, unsere sozialen Kontakte auf ein Minimum einzuschränken, wenig hinauszugehen, in der Folge auch länger in den Räumlichkeiten zu bleiben. Wir atmen, sprechen und schwitzen viele Stunden lang in unseren vier Wänden. Dabei verbrauchen wir viel Sauerstoff. Schon allein um Kopfweh oder Konzentrationsmangel zu vermeiden, sind einige kräftige Lüftungsstöße am Tag notwendig. Dazu kommt, dass durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit die Schimmelgefahr steigt. Ein Grund mehr, um zu lüften. Und zwar richtig.

Auf Durchzug
Die Oberlichten den ganzen Tag zu kippen – das ist definitiv der falsche Weg. Richtig lüften bedeutet querlüften. Dabei werden mehrmals täglich alle Fenster weit aufgemacht. Bereits nach wenigen Minuten ist die Luft ausgetauscht und die Fenster werden wieder geschlossen. Dazu sollte man noch Folgendes beachten:
- Kleinkinder dürfen bei offenen Fenstern nie unbeaufsichtigt im Zimmer gelassen werden.
- Sollten Allergiker/innen im Haushalt wohnen, ist es ratsam, früh morgens zu lüften. Zu dieser Tageszeit sind noch wenige belastende Pollen in der Luft.
- Beim Lüften im Schlafzimmer darf gerne der Kleiderkasten weit offen sein. Auch Textilien vertragen Frischluft.
- Empfindliche Pflanzen vor Zugluft schützen, Türen eventuell sichern, damit sie nicht zuschlagen.
- Nicht vergessen: Während dem Lüften die Heizkörper abdrehen!

Lüft-Irrtümer
Rund ums Lüften halten sich hartnäckig ein paar Falschmeldungen, die hier aufgeklärt werden sollen.
- Hohe Luftfeuchtigkeit ist gesund. Das stimmt so nicht ganz. Die optimale Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 30 und 55 Prozent liegen. Darüber können sich Schimmelsporen und Milben gut vermehren und bei gleichzeitig hoher Raumtemperatur wird zudem der Kreislauf stark belastet. Unter 30 Prozent trocknen die Schleimhäute aus und Viren können sich besser vermehren.
- Bei Regen und Nebel lüften bringt Feuchtigkeit ins Haus. Das stimmt selbst in der kalten Jahreszeit nicht, denn Luft kann beim Erwärmen Feuchtigkeit aufnehmen. Wenn also beim Lüften die Außenluft kühler ist als die Innenluft, kann durch Lüften die Feuchtigkeit im Raum gesenkt werden, auch wenn es draußen nieselt, regnet oder nebelig ist.
Die Luftfeuchtigkeit lässt sich übrigens ganz einfach mit einem Hygrometer messen.

Autor:

Brigitta Hasch aus Oberösterreich | KirchenZeitung

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