Für Schädlinge kein Zutritt

Schädlinge gibt es zum Glück eher selten im Hochbeet. Tauchen doch welche auf, muss man dennoch nicht verzweifeln.    | Foto: ©dima_pics - stock.adobe.com
  • Schädlinge gibt es zum Glück eher selten im Hochbeet. Tauchen doch welche auf, muss man dennoch nicht verzweifeln.
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Doris Kampas hält in ihrem Buch „Das unglaubliche Hochbeet“ zahlreiche Tipps und Tricks bereit, wie Hobbygärtner/innen lästige Schädlinge wie Schnecken, Weiße Fliegen, Erdflöhe oder Mehltau von ihren Pflanzen fernhalten bzw. sie loswerden können.

Schnecken: Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Schnecken vom Hochbeet auszusperren, weiß die Gartenexpertin: „Eine Schneckenkante sorgt dafür, dass die schleimigen Tierchen dem Blattsalat fernbleiben. Auch ein Kupferband hilft.“ Bei der Berührung des Schneckenfußes mit dem Band entsteht laut Kampas elektrische Spannung, und das gefällt der Schnecke gar nicht. Bevor man das Hochbeet füllt, sollte das Füllmaterial wie Kompost, Erde etc. gründlich nach Minischnecken und Eigelegen untersucht werden. Beim Kauf von Erde sollte nicht bei der Qualität gespart werden. Schnecken kann man sich auch aus der Gärtnerei nach Hause holen, weshalb es ratsam ist, Jungpflanzen nach Schneckeneiern abzusuchen. Kleine Schnecken und Eier werden gerne von Igeln und Tigerschnegeln vertilgt, diese Nützlinge gilt es also zu fördern.

Blattläuse: Die grün-, schwarz- oder graugefärbten Insekten mit den langen Kopffühlern saugen den Saft aus Stängeln und Pflanzenzellen. Im Frühling rechtzeitig einsammeln oder die Blätter mit einem feuchten Tuch abwischen. Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen und Ohrwürmer fressen die Läuse, Autorin Doris Kamper empfiehlt daher, diese zu fördern oder gezielt einzusetzen. „Was den Lausbefall auch reduziert, sind Tees aus Wermut oder Rhabarber sowie abgekühltes Wasser von gekochten Kartoffeln.“

Weiße Fliege: Die auch Mottenschildlaus genannten Insekten sitzen gerne auf den Blattunterseiten von Kohlgewächsen wie Kohlrabi, Brokkoli oder Kohl und saugen diesen den Saft aus. Die Gartenexpertin rät, die Blätter ein wenig zu schütteln und die aufgeschreckten Fliegen mit der schwächsten Stufe des Staubsaugers einzusaugen. Gelbtafeln, die mit Leim bestrichen sind, können ebenso helfen wie Tees aus Wermut und Rainfarn oder der gezielte Einsatz von Florfliegen und Schlupfwespen.

Spinnmilben: Diese winzigen Spinnentiere stehen besonders auf Tomaten oder Paprika. Diese Pflanzen können durch regelmäßiges Gießen und Düngen widerstandsfähiger gegen einen Befall gemacht werden. „Da es die Spinnmilbe trocken mag, legt man am besten ein Vlies über die betroffenen Pflanzen, um ein feuchtes Kleinklima zu schaffen“, sagt Kampas. Gefressen werden Spinnmilben von Florfliegen und Raubmilben, deren gezielter Einsatz kann sich also lohnen.

Erdflöhe: Diese schwarz-gelb gestreiften Käfer befallen gerne Kohlgewächse. Gegen Erdflöhe helfen einerseits die bei den Weißen Fliegen erwähnten Gelbtafeln sowie ein feinmaschiges Insektennetz, das direkt nach der Aussaat oder dem Setzen der Jungpflanzen ausgelegt wird. Die Pflanzen viel gießen und mit Gesteinsmehl bestäuben, denn das bleibt in einem dünnen Film auf den Blättern haften und verklebt die Kauwerkzeuge der Erdflöhe.

Mehltau: Der „Echte Mehltau“ gehört zu den lästigsten Pilzerkrankungen im Hochbeet, doch auch dagegen weiß Kampas Hilfe: „Das Wichtigste ist, den erkrankten Pflanzen regelmäßige Pflege zukommen zu lassen. Befallene Blätter sollten sofort entfernt werden, damit sich der Pilz nicht ausbreiten kann.“ Als pilzabwehrende Mittel eignen sich zudem verdünnte Magermilch, Schachtelhalmbrühe und Knoblauchtee. «

Detaillierte Tipps und Infos rund um das Thema Hochbeet, angefangen vom Bau bis hin zur Winterernte, gibt es im Buch „Das unglaubliche Hochbeet“, Doris Kampas, Löwenzahn Verlag 2019, 120 Seiten, 17,99 Euro.

Autor:

KirchenZeitung Redaktion aus Oberösterreich | KirchenZeitung

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