Kommentare & Blogs

Beiträge zur Rubrik Kommentare & Blogs

Foto: saferinternet.at

Offen gesagt - Barbara Buchegger
Fake News erkennen

Wie kann ich Betrug, Falschmeldungen oder Fallen im Internet erkennen? Damit ich mit wenig Erfahrung im virtuellen Raum nicht Betrügern oder Falschmeldungen auf den Leim gehe, kann ich mich durch Information und Weiterbildung selbst schützen. Wenn mir im Internet etwas beispielsweise besonders übertrieben oder seltsam erscheint, ist es ratsam, nicht gleich auf das Bild oder den Link zu klicken oder es sofort auf Facebook und Co. zu teilen, sondern erst einmal zu überlegen und bei Bedarf auch...

  • 25.03.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Zwei Sprachen, eine Melodie

Als 1982 der Diakon Josef Marketz bei der Bischofsweihe in Klagenfurt die ehrenvolle Aufgabe hatte, das Evangelienbuch über den Weihekandidaten, damals Egon Kapellari, zu halten, ahnte er wohl nicht, dass er 38 Jahre später sich selbst als Bischof unter das Evangelium knien und stellen wird. Dieser Ritus zeigt die Verantwortung eines Bischofs, dass seine Diözese in der Spur des Evangeliums bleibt. So formulierte es bei der Weihe der Theologe Paul Zulehner als Fernseh-Kommentator. Als Josef...

  • 25.03.20

Positionen - Karl Veitschegger
Katastophe oder Chance?

Als der heilige Karl Borromäus 1570 als zuständiger Bischof die Schweiz besuchte, stellte ihm der Pfarrer von Altdorf stolz seine acht Kinder vor. Das ist nur eines von vielen Beispielen dafür, dass sich der Priester-Zölibat in der Kirche nie ganz durchgesetzt hat, obwohl Päpste sich bemüht haben, ihn gesetzlich abzusichern, und bis heute viele engagierte Priester nach dem Vorbild Jesu glaubwürdig im Zölibat leben. 2019 hat nun die Amazonien-Synode mit großer Mehrheit Papst Franziskus gebeten,...

  • 25.03.20
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Sr. Magda Schmidt
Was gebe ich?

Warum sind Sie gerne Ordensfrau? Zu dieser Frage möchte ich von meiner ersten Berufungserfahrung erzählen: In meiner Heimatpfarre Markt Hartmannsdorf war ich in einer Jugendgruppe. Diese hat dazu beigetragen, dass ich meinen Glauben bewusst zu leben begann. Ein paar Freundinnen und ich haben regelmäßig den Caritas-SOS-Ruf im Sonntagsblatt (heute Seite 17, Red.) gelesen und beschlossen, gemeinsam dafür zu spenden. Dazu verzichteten wir zum Beispiel aufs Kaffeetrinken-Gehen nach der Jugendstunde...

  • 25.03.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Unterhaltung und Ernst

Der kürzlich verstorbene suspendierte Theologe und Kirchenkritiker Adolf Holl hatte sicher am damaligen Papst Johannes Paul II. einiges auszusetzen. Aber als er einmal gefragt wurde, welchen Papst er sich am ehesten wünsche, sagte er sinngemäß: Eigentlich doch den jetzigen, eben Johannes Paul II. Der sage wenigstens klar, was er meine. Da wisse man, wie man dran ist. Und Holl fügte hinzu: Als er in Diskussion und im „Clinch“ mit Kardinal König stand, sei es beiden um eine ernste Frage gegangen....

  • 25.03.20

Positionen - Monika Prettenthaler
Lieblingsbuch

Seit dem II. Vatikanischen Konzil dürfen auch Katholikinnen und Katholiken die Bibel lieben und lesen. Jahrhundertelang war das anders. Der traurige Höhepunkt in der Gegenreformation: Es war verboten, die Bibel – durch Luthers Übersetzung endlich verstehbar zugänglich – auch nur zu besitzen. Heute können alle die Heilige Schrift als Gottes Wort, ausgedrückt in den Worten der Menschen, für sich entdecken. Mutig lässt sich Gott auf menschliche Verstehensbedingungen ein. Wer die Bibel aufschlägt,...

  • 25.03.20
Foto: privat

Offen gesagt - Johannes Schiller
Raum für Gottes Wort

Kommt das Alte Testament in unseren Gottesdiensten zu kurz? Während das Neue Testament innerhalb weniger Jahrzehnte entstanden ist, spiegeln sich im Alten Testament die Erfahrungen vieler Jahrhunderte. Das Weiterdenken einmal gefundener Antworten, die Neubesinnung angesichts veränderter Umstände bewahrte dem Buch seine Lebensnähe. Wenn am Sonntag regelmäßig auf die alttestamentliche Lesung verzichtet wird, nimmt sich die Kirche die Chance, von dieser Lebensfülle zu profitieren. Doch auch wenn...

  • 25.03.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Schweigt Gott, oder hören wir nicht zu?

In meiner Schülerzeit haben wir einmal im Religionsunterricht ein eigenes Heft für Bild-Collagen angelegt. Ich erinnere mich noch an das erste Thema, das uns der Religionslehrer Franz Tropper aufgegeben hat: Schweigt Gott heute? Ich habe damals die Vermutung, Gott würde schweigen, mit vielen aus Zeitungen ausgeschnittenen Bildern zu widerlegen versucht. Aber die Frage steht bis heute im Raum. Schweigt Gott, wenn es so viel Unrecht und Gewalt gibt? Schweigt Gott, wenn ich auf meine Gebete keine...

  • 25.03.20

Positionen - Leopold Neuhold
Platz auf dem Thron

Richtet sich unsere Hoffnung noch auf Frieden, oder haben wir uns nicht schon vielmehr mit Krieg abgefunden? Der Krieg scheint ja wieder zur Normalität geworden zu sein, zu einem „normalen“ Mittel der Politik, einsetzbar wie alle anderen Mittel. Und hat das nicht mit der Selbstüberschätzung von Menschen zu tun, mit der Annahme, das Schicksal nicht nur bestimmen zu können, sondern das Schicksal zu sein? Präsident Bush stirbt, kommt zu Gott. Auf dessen Frage, woran er glaube, antwortet er: „An...

  • 25.03.20
Foto: epd/Uschmann

Offen gesagt - Wolfgang Rehner
Stadt der Ökumene

Wie sehen Sie aktuell die Lage der Ökumene in der Steiermark? Die „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ hat im Jänner ihren fixen Platz im Leben der christlichen Kirchen in der Steiermark. Vom 3. bis 5. Juli 2020 wird Graz in besonderer Weise eine Stadt der Ökumene sein: Die „Christlichen Begegnungstage“ – seit 1990 ein Treffen der meist sehr kleinen evangelischen Kirchen aus Ländern des ehemaligen Ostblocks – werden in Graz stattfinden, in Kooperation mit der katholischen Kirche. Sie...

  • 25.03.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Sie sind vielen Sternen gefolgt

An „Fridays for Future“ gehen viele junge Menschen auf die Straße, um gegen die Gefährdung der Welt und unserer Zukunft durch den vielfach menschenverursachten Klimawandel zu demonstrieren. Rund um den Jahreswechsel sind viele junge Menschen an „Holidays for Future“, Ferientagen für die Zukunft, als Sternsinger in die Häuser gegangen. Sie haben etwas getan gegen die soziale Ungerechtigkeit, von der unzählige Menschen betroffen sind, was auch die Zukunft der Welt bedroht. Beim...

  • 25.03.20

Positionen - Elisabeth Wimmer
Lisa, Opa und die Welt

Lisa steht auf der 5er-Stufe. Auf der Stiege in ihrem Kindergarten kleben Ziffern auf den Stufen, damit die Kinder das Zählen üben. „So alt bin ich“, ruft die stolze „Schon-Fünf“-Jährige, sie hat ihren Platz gefunden. „Opa, wo ist deine Stufe?“ (Opas Stufe allerdings, so erzählt er lachend, hat die Kindergarten-Stiege nicht zu bieten). Das eigene Lebensalter, die Familienmitglieder, der Kindergarten: in dieser Ordnung findet das Mädchen Orientierung in seiner Welt. Und was hilft uns Erwachsenen...

  • 25.03.20
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Michael Landau
Wünsche an die Politik

Was ist die wichtigste Maßnahme, die Sie von der neuen Regierung verlangen würden? Ich glaube, dass zwei Themen dringend anstehen: Auf der einen Seite Armutsvermeidung und Armutsbekämpfung. Das Ziel muss sein, dass am Ende dieser Legislaturperiode Kinderarmut und Altersarmut sinken und nicht steigen. Das ist ein Punkt, den wir von der Caritas immer mit einer großen Sorge verfolgt haben. Ich bin erleichtert, dass der Verfassungsgerichtshof das Gesetz zur Mindestsicherungsreform aufgehoben hat....

  • 25.03.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Christliche Ökumene als vielstimmiger Chor

Die Kirche war immer ein Ort, wo viel gesungen wird. Das Lob Gottes drängt zum Singen. Und es lässt sich nur unzureichend mit Worten ausdrücken, wenn wir Gott unser Herz voll Freude, Dank, Klage, Bitte oder gar Sprachlosigkeit ausschütten. Der Gesang der Kirche hatte zunächst das Ziel, die vielen Stimmen zu einer zusammenzuführen, etwa im Gregorianischen Choral. Im Lauf der Zeit ist aber auch der mehrstimmige Gesang in der Kirche heimisch geworden, wo verschiedene Stimmen einen harmonischen...

  • 25.03.20

Positionen - Alois Strohmaier
Begegnungen im Blickkontakt

Wer kennt nicht den Ausdruck „Liebe auf den ersten Blick“? Oder auch die Redensart „Wenn Blicke töten könnten“? Einander in die Augen schauen, das kann trösten, aufbauen und ermutigen, aber auch verletzen und niedermachen. Blicke können Macht ausüben. Im Blick äußert sich, was in der Seele vorgeht. Welche Kraft muss der Blick Jesu gehabt haben! Oft heißt es im Evangelium, Jesus warf seinen Blick auf die Menschen, bevor er zu ihnen redete. Einen Blick voll Mitleid, Erbarmen und Verständnis. Mich...

  • 25.03.20

Offen gesagt - 2 Heilige Könige
Wenn die Krone drückt

Ein Live-Bericht von Ziyuan und Leo (beide 11 Jahre) vom Sternsingen: „Frieden den Menschen auf Erden, dieser Wunsch soll Wirklichkeit werden.“ Wir sind gerade in Leoben-Waasen unterwegs. Es schneit, aber das macht uns nichts aus. Sternsingen gehen wir schon zum vierten Mal. Es hat bisher immer Spaß gemacht, und es ist ja für den guten Zweck! Heuer sind wir als Balthasar und Kaspar unterwegs. Wir singen „Stern über Betlehem“ oder „O Jubel o Freud“, je nachdem, wonach uns gerade ist. Das Singen...

  • 25.03.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Drei Gaben und drei Wünsche

Zwei Zwanziger haben die Sternsinger für dieses Jahr 2020 an unsere Türen geschrieben oder geklebt. Sie haben Freude und Segen gebracht und Geschenke weitergegeben. Gaben der Liebe und der Solidarität für weltweite Projekte haben sie entgegengenommen. Gebracht haben sie Gold, Weihrauch und Myrrhe, die Gaben der Weisen aus dem Morgenland an das Jesuskind. Diese Gaben wünsche ich auch Ihnen am Beginn des neuen Jahres. Mein erster Wunsch: Beachten wir im neuen Jahr vieles um uns herum, das Goldes...

  • 25.03.20
Foto: Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Ansteckender als das Coronavirus

„Haben Sie keine Zauberformeln gegen das Coronavirus?“ wurde ich in Anspielung auf meine Schrift „Zauberformeln der Gelassenheit“ scherzhaft gefragt. Leider nein, aber ich erlebe manches, das trotz allem Mut macht. Haltungen, die fast schon aus der Mode gekommen sind, haben wieder einen hohen Stellenwert: Rücksichtnahme auf Schwächere, Solidarität mit gefährdeten Menschen, Achtung voreinander im Bewusstsein, dass wir alle in einem Boot sitzen. Und da fällt mein Blick auf eine SMS mit einem...

  • 25.03.20
Foto: Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Ein Strich, für den es sich zu leben lohnt

Es ist schon einige Jahrzehnte her, als ich an der Hand meiner Mutter am Felsensteig des Grazer Schlossbergs eine stark beschädigte Straßenlaterne sehen musste. Ja, musste, denn die Überreste des Lichtkörpers – die tausend Scherben am Boden – machten mich sehr traurig. Ich kann mein Empfinden von damals heute noch gut nachfühlen. Ist es die Sehnsucht nach einem Leben ohne Bruchstücke von Gläsern und Herzen, ohne Scherben, die verletzen und schmerzen, ohne Krankheit und Tod …? Im Film „Moulin...

  • 25.03.20
Foto: Foto: privat

Mutworte - Anna Schreiber
Mit dem Verurteilen aufhören

„Ich rege mich sehr leicht über Fehler meiner Mitmenschen auf. Andererseits fühle ich mich schnell angegriffen, werde wütend oder ziehe mich verletzt zurück. Hängt das zusammen?“ Sie spüren, dass es einen Zusammenhang gibt. So zumindest verstehe ich Ihre Frage. Etwas in Ihnen weiß, dass diese beiden – auf den ersten Blick gegensätzlich scheinenden – Gefühlslagen eine gemeinsame Überschrift tragen. Für mich lautet diese Überschrift: Verurteilung. Sie fühlen sich „ohne Fehler“, damit „richtig“,...

  • 25.03.20
Foto: Foto: privat

Mutworte - Ruth Zenkert
Zwei sind besser als einer allein

Feuerwehr-Übung in der Wohngemeinschaft für behinderte Menschen. Es herrschte große Aufregung. Alle liefen zur Tür und mussten sechs Sprossen auf einer Leiter hinuntersteigen. Tobias war der Letzte. Zitternd stand er vor der kleinen Leiter und rührte sich nicht vom Fleck. Die Erzieher ermutigten ihn: „Komm herunter, das ist nicht schwer.“ Tobias wollte zurück ins Haus. Da kletterte Carolin wieder hinauf, fasste ihn an der Hand und sagte: „Tobi, ich führe dich. Komm, wir wollen doch nachher...

  • 25.03.20
Foto: Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Noch kein echtes „Schwein gehabt“

„Jetzt bemühe ich mich, immer sinnvolle ‚Mutworte‘ zu schreiben, die dann von den Leuten nicht einmal gelesen werden.“ Das wäre eindeutig eine negative Interpretation meinerseits, die jeder Grundlage entbehrt. Denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass über 90 Prozent (!) unserer negativen Vorstellungen schlichtweg falsch sind. Wir ärgern und sorgen uns, sind beleidigt und enttäuscht und vermiesen mit meist falschen Denkmustern unseren Lebensalltag. Und sollten doch einmal die 10 Prozent...

  • 25.03.20
Foto: Foto: privat

Mutworte - Anna Schreiber
Selbstsüchtig oder selbstlos?

„Bin ich egoistisch, wenn ich darauf achte, was ich möchte oder brauche? Bin ich selbstsüchtig, wenn es mir um mich geht?“ Wenn wir Worte wie „egoistisch“ oder „selbstsüchtig“ hören, dann erschließt sich sofort: Sie haben eine negative Bedeutung. So möchten wir auf gar keinen Fall sein! Bei Begriffen wie selbstlos oder uneigennützig hingegen spüren wir sofort, dass sie im allgemeinen Sprachverständnis eine positive Bedeutung haben. In genau diesem Zwiespalt befinden wir uns heute: Das Zeitalter...

  • 25.03.20
Foto: Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
„Dann halt besser die Pappn“

Kommt Ihnen das bekannt vor? Am Anfang steht eine gute Idee, die mit dem nötigen Talent und einer großer Portion Begeisterung umgesetzt werden will. Doch mit einer kritischen Bemerkung wird alles zerstört. Es gibt Verletzungen, Enttäuschungen, und am Ende geschieht meist nichts. Konstruktive Kritik ist für jede Weiterentwicklung notwendig. Unsere Geschichte wäre auch anders verlaufen, wenn es mehr kritische Menschen und nicht so viele Ja-Sager gegeben hätte. Wo liegt aber die Grenze zwischen...

  • 25.03.20
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